In Stade kam es am Sonntagmorgen zu einem Zwischenfall, der zeigt, wie ernst die Situation im Straßenverkehr manchmal werden kann. Ein Polizist bemerkte um 06:30 Uhr während seiner Fahrt zu einem Einsatz in Braunschweig einen Ford Focus, der auf der Straße in Schlangenlinien unterwegs war. Trotz der Tatsache, dass der Fahrer die Verkehrsregeln offensichtlich missachtete und wiederholt in den Gegenverkehr fuhr, ignorierte er die Anhalteversuche des Beamten.
Der 38-jährige Polizist, der die Gefährdung aufgrund des Fahrverhaltens des 30-jährigen Fahrers vermutete, setzte Blaulicht und Signalhorn ein, um den Fahrer zu stoppen. Allerdings setzte dieser seine Fahrt auf der B73 und der A26 unbeirrt fort, bis er schließlich an einer roten Ampel zum Stillstand kam. Der Beamte nutzte die Gelegenheit, um sich als Polizist auszuweisen und den Fahrer zur Herausgabe seiner Papiere aufzufordern.
Festnahme und Widerstand
Als der Fahrer jedoch nicht auf die Aufforderungen reagierte, musste der Polizist auf körperliche Gewalt zurückgreifen, um den Mann aus dem Auto zu holen. Trotz der Bemühungen des Beamten, hatte der 30-Jährige nicht die Absicht, sich cooperativ zu zeigen und leistete zusätzlich Widerstand. Erst mit Unterstützung einer weiteren Streife konnte der Fahrer letztlich gefesselt werden. Während dieses Prozesses trat er dem Beamten am Bein, was zu einer leichten Verletzung führte. Glücklicherweise ließ sich der mutige Polizist von diesem Vorfall nicht von seinem Dienst abhalten.
Nach der Festnahme wurde der Fahrer in ein Krankenhaus gebracht, wo eine Blutprobe entnommen wurde. Der Atemalkoholtest offenbarte einen alarmierenden Wert von über 1,9 Promille. Diese hohe Alkoholisierung führt zu ernsthaften rechtlichen Konsequenzen: Der 30-Jährige wird wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, tätlichem Angriff und Trunkenheit im Verkehr angezeigt. Glücklicherweise wurden keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet, trotz der riskanten Fahrweise des Mannes.
Der Vorfall verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die Polizei steht, insbesondere wenn es um alkoholbedingte Verkehrsverstöße geht. Die Entscheidung, einen Fahrer ohne jeglichen Respekt vor den Gesetzen am Steuer zu belassen, kann fatale Folgen haben. Die Ermittlungen sind nun in vollem Gange, um den Verlauf der Ereignisse weiter zu klären. Für eine ausführlichere Berichterstattung über diesen Vorfall können weitere Details in einem Beitrag bei www.bild.de nachgelesen werden.