Im Landkreis Schaumburg wird den Bürgern ab dem kommenden Jahr eine Erhöhung der Müllgebühren bevorstehen. Diese Entscheidung wurde vom Ausschuss für Klima- und Umweltschutz des Kreistages getroffen, und die Umsetzung ist für den 1. Januar 2025 geplant. Die Abfallentsorgungsgesellschaft Schaumburg (AWS) hat den Vorschlag zur Gebührenerhöhung eingebracht, der auf einer einvernehmlichen Abstimmung beruht. Es ist zu erwarten, dass der Kreistag in seiner Sitzung im Dezember 2024 diesem Vorschlag zustimmt.
Durch diese Anhebung werden die jährlichen Gebühren pro Einwohner von derzeit 101 Euro auf 112 Euro steigen. Für eine vierköpfige Familie bedeutet dies eine zusätzliche Belastung von etwa 44 Euro jährlich. Solche Anpassungen der Gebührenstruktur sind entscheidend, um die Kosten für die Müllentsorgung nachhaltig zu decken.
Einzelheiten der Gebührenanpassung
Die Grundgebühr, die pro Haushalt zu zahlen ist, wird um rund zehn Prozent angehoben. Ab dem 1. Januar 2025 beträgt diese 4 Euro pro Monat, verglichen mit zuvor 3,65 Euro. Diese Erhöhung ist notwendig, um die Fixkosten der AWS besser abzudecken. In den letzten Jahren haben die Betriebskosten in den verschiedenen Abfallbereichen bedeutend zugenommen.
Insbesondere die monatlichen Gebühren für Restmüllbehälter steigen deutlich. Für eine 40-Liter-Tonne wird der Preis von 2,30 Euro auf 2,90 Euro angehoben, was einer Erhöhung von fast 25 Prozent entspricht. Auch bei anderen Behältergrößen gibt es Preissteigerungen: So wird die 60-Liter-Tonne künftig 4,35 Euro kosten (bislang 3,45 Euro), und für die 120-Liter-Tonne werden 8,70 Euro fällig (bislang 6,90 Euro). Für die Leerung der Restmülltonnen steigen die Gebühren ebenfalls.
Gleichzeitig gibt es auch positive Nachrichten: Die Gebühren für Altpapierbehälter sinken erheblich. So wird zum Beispiel die Gebühr für einen 120-Liter-Behälter von 60 auf nur noch 30 Cent pro Monat reduziert. Dies könnte ein kleiner Lichtblick für die Haushalte sein, die viel Altpapier entsorgen müssen.
Auswirkungen und Hintergründe der Erhöhung
Die Stabilität der Gebühren von 2025 bis 2027 wird als ein weiteres positives Anliegen seitens der AWS betrachtet. Dies soll helfen, die Planbarkeit für die Bürger zu gewährleisten. Ein wesentlicher Grund für die Gebührenanpassungen ist eine Kostensteigerung von etwa 1,56 Millionen Euro im Vergleich von 2024 zu 2025. Diese Steigerungen betreffen insbesondere die Kosten im Bereich Restabfall und Sperrmüll. Ein maßgeblicher Faktor hierfür ist die stark ansteigende CO2-Abgabe, die von derzeit 45 Euro auf 85 Euro pro Tonne CO2 im Jahr 2027 steigen wird.
Unter diesen Gesichtspunkten sieht die AWS die Notwendigkeit, die Gebühren anzupassen, um eine kontinuierliche und effektive Abfallentsorgung sicherzustellen. Weitere Details zu den Entwicklungen und Entscheidungen sind unter www.sn-online.de nachzulesen.