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Wollhandkrabben auf Wanderschaft: Überraschung bei Oldenburger Haushalten!

Die Wollhandkrabbe, ein überraschender Besucher in Gärten und sogar in Wohnungen, hat sich feste Plätze in der Wesermarsch erobert! Wo sie einst nur in großen Flussläufen lebte, verirrt sie sich nun immer häufiger auf Straßen und durch Haustüren. Ein anschauliches Beispiel: In Oldenburg fand eine Frau die Krabbe direkt im Türrahmen! Meinolf Leifert, ein engagierter Umweltschützer, hat diese Krustentiere sogar vor seiner eigenen Haustür und in der Scheune gesichtet – sie waren offensichtlich auf der Suche nach Futter und wurden kurzerhand in einem Biotop ausgesetzt.

Auf den Spuren der Invasion

Ursprünglich kommt die Wollhandkrabbe aus Ostchina und hat sich seit ihrer ersten Entdeckung in Europa im Jahr 1912 rasant ausgebreitet, vor allem in den Süßwassergrabensystemen Norddeutschlands. Mit einer beeindruckenden Spannweite von bis zu 30 Zentimetern und ihrem charakteristischen „Haarpelz“ an den Scheren, hat diese invasive Art die Gewässer erobert. Fischer sind jedoch besorgt: Die Krabben fressen nicht nur Köder, sondern gefährden auch die heimische Fischpopulation, indem sie den Laich kleiner Fische vertilgen. Mario Struck vom Fischereiverein Brake warnt sogar, dass die Wollhandkrabben eine ernsthafte Bedrohung für Zander und Hechte darstellen.

Wanderlust ohne Grenzen

Im Herbst zeigt die Wollhandkrabbe besonders große Wanderlust – wenn sie geschlechtsreif ist, wird sie aktiv auf der Suche nach einem geeigneten Laichplatz. Sie verwandelt jede Hürde in einen Spaziergang: Betonwände sind für sie kein Problem! Diese kleinen Überlebenskünstler haben bereits einige Gewässer erreicht, die weit entfernt von ihrem ursprünglich Lebensraum liegen, wie zum Beispiel der Bodensee. Ihr Fortpflanzungsdrang und die Abwesenheit natürlicher Feinde machen sie nicht nur omnipräsent, sondern auch zu einer plagenhaften Präsenz in der Region.

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Ein wenig überraschend ist zu erfahren, dass die Wollhandkrabbe durchaus essbar ist. Während sie in ihrer Heimat als Delikatesse gilt, haben wir hier noch nicht den kulinarischen Wert ihrer kräftigen Scheren und des roten Fleisches beim Kochen erkannt. Wer eine Krabbe im eigenen Heim findet, könnte überlegen, sie als Abendessen zu verwenden – oder sie vorsichtig mit Kehrschaufel und Handfeger nach draußen zu befördern, denn die Scheren der kleinen Monster können ganz schön zwicken!

Quelle/Referenz
nwzonline.de

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