Kölpinsee. Urlaub pur oder ein dauerhaftes Zuhause? In Kölpinsee, wo das „Bernsteinquartier“ des Investors Bonava nach jahrelanger Bauzeit in diesem Frühjahr endlich das Licht der Welt erblickte, stehen viele der neugebauten Ferienwohnungen leer! Ganze 90 Einheiten wurden geschaffen, die Platz für bis zu 250 Feriengäste bieten könnten, doch der Andrang lässt auf sich warten.
Während einige Einheiten noch im Rohbau stecken, genießen andere die Stille: Sie sind unverkauft! Ein großes Dilemma für die Region, die mehr als nur Sonne und Sand zu bieten hat. Viele Stimmen fordern, die ungenutzten Ferienwohnungen in Dauerwohnungen umzuwandeln. Familien, Paare und Einzelpersonen zeigen Interesse, dauerhaft hier zu wohnen, was für lokale Unternehmen und Schulen eine Erleichterung wäre.
Die Regeln des B-Plans
Doch die Realität ist bitter: Nur Ferienwohnungen sind laut Bebauungsplan in diesem Gebiet erlaubt! „Wir haben uns beim Bau der Ferienwohnungen an den B-Plan der Gemeinde gehalten. Der sieht keinerlei Miet- oder Eigentumswohnungen vor“, erklärt die Sprecherin von Bonava. Die Idee, Ferienwohnungen in dauerhafte Heimstätten zu verwandeln, bleibt also eine theoretische Überlegung, denn eine Änderung des B-Plans könnte Jahre in Anspruch nehmen und ist kompliziert.
Während die Nachfrage nach Dauerwohnungen wächst, bleibt die Realität für Bonava herausfordernd. Die Preise für die Wohnungen liegen zwischen 3000 und 3500 Euro pro Quadratmeter. Die Politik und die stark steigenden Baukosten sowie Zinsen seit Beginn des Ukraine-Kriegs erschweren den Verkauf zusätzlich. Es bleibt abzuwarten, ob die Stimme der Bürger gehört wird und die leerstehenden Ferienwohnungen bald ein neues Zuhause finden können.