Der FBI hat nun die Beschlagnahmung eines Flugzeugs bekannt gegeben, das mit Joaquin Guzmán López, dem Sohn des berüchtigten Drogenbosses Joaquín „El Chapo“ Guzmán, und Ismael „El Mayo“ Zambada in Verbindung steht. Dieses Flugzeug, ein Beech King Air 200, wurde am 25. Juli 2024 als Teil eines umfassenden massiven Maßnahmenpakets gegen die Aktivitäten des Cártel de Sinaloa sichergestellt.
Die Aktion fand am privaten Flughafen Santa Teresa in New Mexico statt, als die beiden Koryphäen der Drogenwelt von Mexiko dort landeten. Laut den Angaben des FBI beläuft sich der Wert des beschlagnahmten Flugzeugs auf rund 650.000 US-Dollar, was in etwa 12.656.215 mexikanischen Pesos entspricht. Dies verdeutlicht, wie sehr die US-Behörden bestrebt sind, die finanziellen Mittel des Cártels zu unterbinden, indem sie deren Vermögenswerte angreifen.
Details zur Beschlagnahmung
Das Flugzeug wurde unter dem gesetzlichen Rahmen des 21 U.S.C. 881 beschlagnahmt, welches die Konfiszierung von Vermögenswerten, die aus kriminellen Aktivitäten hervorgehen, regelt. Die Informationen, die am 2. Oktober veröffentlicht wurden, umfassen auch die Möglichkeit für die betroffenen Parteien, einen Antrag auf Rückgabe oder Minderung der Beschlagnahme zu stellen. Hierzu haben interessierte Parteien 30 Tage Zeit, um etwaige Beschwerden einzureichen. Dabei ist hervorzuheben, dass das Verfahren gegen die Immobilie und nicht gegen den Eigentümer gerichtet ist.
In der Zwischenzeit bleibt die rechtliche Lage für beide Drogenbosse angespannt. Joaquin Guzmán López wird vorgeworfen, Teil eines Netzwerks zu sein, das für den internationalen Drogenhandel verantwortlich ist, und hat bis jetzt seine Unschuld beteuert. Trotz der gegen ihn erhobenen Anklagen hat er sich während der letzten Gerichtssitzung nicht schuldig bekannt und es wurde ihm eine Frist von 90 Tagen eingeräumt, um die Beweise zu prüfen.
Ismael „El Mayo“ Zambada, auf der anderen Seite, hat ebenfalls auf nicht schuldig plädiert und steht vor 17 Anklagepunkten in New York. Seine nächste Gerichtsverhandlung findet am 31. Oktober statt. Die Komplexität der Situation wird zusätzlich durch die Kontroversen und Gerüchte um seine Festnahme verstärkt, bei der er Berichten zufolge gegen seinen Willen in die USA gebracht wurde.
Die Vorfälle um Zambada und Guzmán reflektieren die ernsten Machtkämpfe innerhalb des Cártel de Sinaloa und haben eine Welle von Gewalt in der Region ausgelöst. Die Spannungen zwischen den konkurrierenden Fraktionen, angeführt von Iván Archivaldo Guzmán Salazar, bekannt als „Los Chapitos“, und Ismael Zambada Sicairos, haben zu einem Anstieg der gewaltsamen Auseinandersetzungen in Sinaloa geführt. Diese internen Kämpfe innerhalb des Cártels könnten sich weiter zuspitzen, während die US-Behörden weiterhin entschlossen an der Entwaffnung ihrer operativen Kapazitäten arbeiten.
Ohne Zweifel bleibt die Situation rund um die Festnahmen von Guzmán López und Zambada eine Quelle der Spekulation. Der Gouverneur von Sinaloa, Rubén Rocha Moya, wiederum hat jede Verbindung zu kriminellen Aktivitäten und die Vorwürfe um eine angebliche politische Versammlung entschieden zurückgewiesen. Solche Widerstände und widersprüchlichen Erzählungen wecken Fragen über das Ausmaß und die Einflussnahme des organisierten Verbrechens in der Region.