Elversberg. In einem Fußballspiel, das in die Geschichtsbücher eingehen könnte, erlebte Hannover 96 eine herbe Niederlage gegen die SV Elversberg mit 1:3. Die Fans der Roten, 1500 an der Zahl, schwenkten trotz der Pleite stolz ihre Fahnen und sangen „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey“. Doch die Realität auf dem Platz war eine andere: Hannover spielte wie ein Abstiegskandidat und enttäuschte auf ganzer Linie. Besonders der ehemalige Elversberger Jannik Rochelt, für 1,5 Millionen Euro verpflichtet, konnte nicht überzeugen und wurde vor der Pause ausgewechselt. Trainer Stefan Leitl war unzufrieden und stellte klar: „Man kann davon ausgehen, dass der Trainer mit der Leistung nicht zufrieden war.“
Die Elversberger Fans hatten ihren Spaß und sangen: „Ohne Rochelt habt ihr keine Chance.“ Die Situation eskalierte, als Mo Damar, ein ehemaliger Leihspieler von 96, das 3:0 für Elversberg erzielte. Sportchef Marcus Mann war sichtlich angefressen und erklärte: „Von vorne bis hinten waren alle von der Rolle.“ Die Mannschaft von Hannover 96 konnte in keiner Phase des Spiels überzeugen und ließ sich von den Elversbergern dominieren. Torwart Ron-Robert Zieler war einer der wenigen Lichtblicke, während die Defensive der Hannoveraner, die zuvor als stark galt, in alle Einzelteile zerfiel.
Chaotische Abwehr und schwache Leistung
Die Zahlen sprechen Bände: Elversberg schoss 23 Mal aufs Tor, während Hannover nur acht Versuche verzeichnen konnte. Der einzige Torschuss der ersten Hälfte kam von Zieler, der aus 60 Metern zu kurz geriet. „Das sagt viel übers Spiel aus, es war bezeichnend“, kommentierte Zieler die desolate Leistung. Die Abwehr war ein einziges Chaos, und als Zieler einen Elfmeter verhinderte, nutzte die Mannschaft das Glück nicht. Mann kritisierte: „Nicht einmal das haben wir als Weckruf genutzt.“ Die Fans, die vor dem Spiel ihrem Idol Robert Enke gedachten, mussten sich nach dem Schlusspfiff mit der ernüchternden Realität abfinden: Hannover 96 ist weit entfernt von der Form eines Spitzenreiters.