Hessisch Oldendorf/Bad Münder. Tragödie am Hohenstein! Am frühen Montagmorgen entdeckte ein Flächensuchhund unterhalb eines steilen Abhangs die Leiche eines 65-jährigen Wanderers aus Bad Münder. Stundenlang hatte die Polizei nach dem Mann gesucht – sowohl zu Fuß als auch aus der Luft. Die Suche begann am Sonntagnachmittag, als seine besorgte Frau ihn als vermisst meldete, nachdem der Kontakt zu ihm abgebrochen war.
Die Polizei fand sein Auto am Waldrand und alarmierte sofort neun Rettungshunde sowie die Höhenrettungsgruppe „Schaumburger Land“ und die Drohnenstaffel der Kreisfeuerwehr. Trotz modernster Technik, einschließlich einer 15.000 Euro teuren Rettungsdrohne mit Wärmebildkamera, blieb der Vermisste zunächst unentdeckt. Ein Spürhund fand schließlich seine Tasche unweit eines gefährlichen 50-Meter-Abhangs, was die Suche auf die Hessisch Oldendorfer Seite konzentrierte.
Schockierende Entdeckung
Um 0:23 Uhr machte der Flächenspürhund schließlich die schreckliche Entdeckung: Der Mann lag leblos am Fuß des Steilhangs. Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass er möglicherweise beim Austreten abgerutscht war, als er seine Tasche an einen Baum hing. „Das Unfallgeschehen ist noch nicht abschließend beurteilt worden“, erklärte Oberkommissarin Antonia Lüdemann. Hinweise auf ein Fremdverschulden wurden nicht festgestellt.
Die Bergung des Leichnams war eine gefährliche und anspruchsvolle Aufgabe. Feuerwehrleute mussten 800 Meter durch unwegsames Gelände navigieren, um zur Unfallstelle zu gelangen. Mit Scheinwerfern und Seilsicherungen ausgestattet, gelang es den Höhenrettern, den Leichnam gegen 5 Uhr morgens zu bergen. Tragisch bleibt die Erinnerung an den Gedenkstein für ein zuvor verunglücktes Kind in der Nähe, der Wanderer zur Vorsicht mahnt.