Hameln. Ein dramatischer Aufschrei aus Hameln: Oberbürgermeister Claudio Griese (CDU) hat die Alarmglocken läuten lassen! In einem eindringlichen Brief an Sascha Zaps, den Industrievorstand der Schaeffler AG, drückt Griese seine große Bestürzung über die geplante Veräußertung des Hamelner Werks aus. „Dies ist ein schwerer Schlag für unsere Region und eine Hiobsbotschaft für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Griese, der die Schicksalslage der Belegschaft vor Weihnachten als besonders schmerzhaft empfindet.
Die Schaeffler Ultra Precision Drives GmbH, die erst vor drei Jahren von Schaeffler übernommen wurde, steht nun auf der Kippe. Griese erinnert daran, dass der Geschäftsführer von Melior Motion damals von einer „beschleunigten Wachstumsphase“ sprach und Investitionen von 20 Millionen Euro in Aussicht stellte. Doch nun, nach der Ankündigung vom 5. November 2024, sind die Mitarbeiter in Alarmbereitschaft. Der Mietvertrag für das Werk läuft Ende Februar 2025 aus, und die Unsicherheit über die Zukunft ist greifbar.
Schaeffler lobt Hameln: Motiviert, hoch qualifiziert, innovativ
Griese appelliert eindringlich an Schaeffler, den Standort nicht aufzugeben. „Hier stehen hoch qualifizierte, engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereit“, betont er und verweist auf die positiven Zukunftsperspektiven des Unternehmens. Schaeffler selbst hebt auf seiner Website die Innovationskraft und das Engagement der Hamelner Belegschaft hervor. Griese fordert, dass die Mitarbeiter nicht im Stich gelassen werden und dass der Konzern Verantwortung für die Region übernimmt.
Um die Zukunft des Werks zu sichern, bietet die Stadt Hameln Unterstützung an und hat bereits über den Erwerb einer neuen Industriefläche verhandelt. Griese ist bereit, bis nach Franken zu reisen, um die Schaeffler-Spitze von der Notwendigkeit eines Gesprächstermins zu überzeugen. Sollte der Verkauf dennoch nicht abwendbar sein, fordert er einen fairen Verkaufsprozess, der die Interessen der Mitarbeiter schützt und sicherstellt, dass das Know-how und die Maschinen am Standort Hameln bleiben.