In der Grafschaft Bentheim fand in diesem Jahr erneut die sogenannte „Siloplanenaktion“ der Landjugend statt, bei der Traktoren ins Entsorgungszentrum Wilsum und zum Wertstoffhof Isterberg unterwegs waren. Diese Initiative zielt darauf ab, ausgediente Silofolien von landwirtschaftlichen Betrieben im gesamten Kreisgebiet zu sammeln und einem umweltfreundlichen Recyclingprozess zuzuführen. Die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) des Landkreises unterstützen diese wichtige Aktion, die nicht nur die Umwelt schont, sondern auch ein Zeichen für nachhaltige Praktiken in der Landwirtschaft setzt.
Die Durchführung in diesem Jahr war bemerkenswert anders gestaltet als in den Jahren zuvor. Jede Ortsgruppe der Landjugend richtete eigene Sammelpunkte ein, an denen eine Waage bereitstand, um die Angelieferte Menge Silofolie genau zu erfassen. Diese Verbesserung führte dazu, dass die Landwirte ihre Folien an diesen speziellen Sammelstellen abgeben konnten, wo die Abgabe protokolliert und gewogen wurde. Die Landjugend transportierte die gesammelten Materialien anschließend mit ihren Traktoren zum Entsorgungszentrum und zum Wertstoffhof.
Optimierte Logistik und Zusammenarbeit
Die neuen Abläufe halfen, die Anlieferungslogistik am Wertstoffhof und im Entsorgungszentrum zu entlasten und ermöglichten eine effektivere Vorsortierung der Folien. Arno Klokkers, der erste Vorsitzende der Kreislandjugend Grafschaft Bentheim, äußerte sich positiv über die reibungslose Organisation der Sammelstelle: „Fast alle Landwirte waren gut informiert und haben direkt unsere Sammelplätze angefahren. Das Umladen an den Sammelstellen war für die Ortsgruppen eine große Herausforderung, aber wir haben es mit tatkräftiger Unterstützung gemeistert.“
Insgesamt wurden beeindruckende 590 Tonnen Silofolie gesammelt, die nun nicht mehr im Restabfall landen werden. Diese Materialien werden vom Wertstoffhof und Entsorgungszentrum einer hochwertigen Wiederverwertung zugeführt. Als Teil des Recyclingprozesses kümmert sich ein spezialisiertes Unternehmen um die Umwandlung der erhobenen Folien in Granulat, das anschließend für die Herstellung neuer Silofolien verwendet wird. Christoph Bröcker, der Leiter der Abfallwirtschaftsbetriebe, betonte die Bedeutung dieser Aktion für die Umwelt: „Die Aktion hat eindeutig Vorbildcharakter und ist ein gutes Beispiel für gelungene Kreislaufwirtschaft. Daher unterstützen wir die Landjugend seit vielen Jahren gerne.“
Diese Initiative zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie landwirtschaftliche Betriebe und lokale Organisationen zusammenarbeiten können, um ökologische Verantwortung zu übernehmen. Die methodischen Verbesserungen, die bei der Siloplanenaktion eingeführt wurden, stellen nicht nur einen Gewinn für die Logistik dar, sondern fördern auch das Bewusstsein für Recycling und Ressourcenschonung in der Region. Das Engagement der Jugendlichen und die Unterstützung durch die AWB sind Vorbilder für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft.
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