Im Schatten des Bürgerkriegs eröffnet Deutschland endlich wieder eine Botschaft in Syrien! Rund drei Monate nach dem Sturz des langjährigen Diktators Baschar al-Assad hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock einen historischen Schritt vollzogen und die Vertretung in Damaskus am Donnerstag eingeweiht. Diese Botschaft, die seit 2012 wegen der Konflikte geschlossen war, wird künftig von einer niedrigen Anzahl deutscher Diplomaten unterstützt, die sich um die Stabilisierung und den Wiederaufbau des kriegsgeplagten Landes bemühen. Wie oe24 berichtete, ist der einzige Beamte vor Ort, der Diplomat Stefan Schneck, während Visafragen weiterhin von der Botschaft in Beirut bearbeitet werden.
Blickt man tiefer in die Situation, wird schnell klar, dass Baerbock klare Bedingungen für eine Annäherung an Syrien formuliert hat. „Ein politischer Neuanfang zwischen Europa und Syrien ist möglich“, erklärte die Ministerin, „aber das ist mit Erwartungen verbunden, dass Freiheit und Sicherheit für alle gelten.“ Diese Worte gingen einher mit einer scharfen Kritik an den Verbrechen der Regierung, die nach wie vor große Herausforderungen für die neue Übergangsregierung um Präsident Ahmed al-Sharaa mit sich bringt. Die Zeit berichtete, dass die Übergangsregierung neuerlich mit einem blutigen Konflikt zu kämpfen hat, wobei zuletzt in einer Militäroperation zahlreiche Zivilisten ums Leben kamen.
Bisher gab es keine formelle Begrüßung von Baerbock durch Präsident al-Sharaa, was schon während eines vorherigen Besuchs als ausschlaggebendes Zeichen gewertet wurde. Bei dieser Gelegenheit forderte die Außenministerin die Verantwortlichen des Regimes auf, zur Rechenschaft gezogen zu werden. Die Rückkehr Deutschlands nach Syrien wird von der internationalen Gemeinschaft genau beobachtet und könnte für das geschundene Land Wege zu humanitärer Hilfe und Wiederaufbau eröffnen, doch die Herausforderungen sind enorm und erfordern ein Abwägen zwischen Interesse und moralischen Verpflichtungen.
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