In einem schockierenden Fall aus Leer stehen zwei Brüder, 21 und 27 Jahre alt, wegen schwerer Drogendelikte und weiterer Straftaten vor dem Landgericht Aurich. Die Spannung ist greifbar, als Oberstaatsanwältin Daja Rogga gleich sechs Anklageschriften verliest, die dem älteren und dem jüngeren Bruder zur Last gelegt werden. Die Vorwürfe umfassen nicht nur den Drogenhandel zur Finanzierung des eigenen Konsums, sondern auch den Besitz eines Springmessers, das im Rucksack des 21-Jährigen entdeckt wurde.
Der junge Angeklagte gesteht den Drogenhandel, während er beteuert, das Messer an einem anderen Ort aufbewahrt zu haben. Dies steht allerdings im Widerspruch zu den Aussagen eines Zollbeamten, der bei der Durchsuchung anwesend war und deutlich macht: „Er hat selbst seinen Rucksack ausgekippt. Da war auch das Messer drin.“ Die Brüder waren bei einer Kontrolle an der Autobahnabfahrt Weener aufgegriffen worden, nachdem sie 160 Gramm Marihuana aus den Niederlanden eingeführt hatten. Der 27-Jährige, der das Auto lenkte, hatte zudem keinen Führerschein.
Anklage gegen den großen Bruder
Der 21-Jährige wird auch als „Finanzagent“ verdächtigt: Im vergangenen Jahr verkaufte er sein Bankkonto für Einzahlungen an einen Unbekannten, der auf betrügerische Weise über WhatsApp Gelder von ahnungslosen Verwandten ergaunert hat. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er auf diese Weise über 3000 Euro erlangte, während er selbst behauptet, nur 150 Euro pro Überweisung erhalten zu haben. Der ältere Bruder sieht sich ebenfalls schweren Vorwürfen gegenüber, da er gegen Auflagen eines vorherigen Hafturlaubs verstoßen hat.
Der Prozess, der durch die dunklen Machenschaften der beiden Brüder geprägt ist, wird fortgesetzt. Zuschauer und Beteiligte sind gespannt, welche weiteren Enthüllungen noch ans Licht kommen werden.
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