In den letzten Wochen hat die Polizei in Niedersachsen und Schleswig-Holstein eine alarmierende neue Betrugsmasche entdeckt, die vor allem auf QR-Codes basiert. Dieses sogenannte "Quishing" stellt eine gefährliche Weiterentwicklung des traditionellen Phishing-Betrugs dar. Bei dieser Methode nutzen die Täter gut aussehende QR-Codes, um ahnungslose Opfer dazu zu bringen, ihre persönlichen Daten auf gefälschten Bankseiten einzugeben.
Die Masche funktioniert folgendermaßen: Betrüger versenden gefälschte Briefe, die den Anschein erwecken, von einer Bank zu stammen. In diesen Schreiben ist ein QR-Code enthalten, der, once gescannt, die Leute auf eine betrügerische Website weiterleitet. Dort werden sie aufgefordert, vertrauliche Informationen wie Zugangsdaten und persönliche Daten einzugeben, die die Kriminellen dann stehlen können.
Was genau ist Quishing?
Der Begriff "Quishing" setzt sich aus "QR" für "Quick Response" und "Phishing" zusammen. Diese Betrugsart nutzt die weit verbreitete Nutzung von QR-Codes, die häufig in gedruckten Materialien verwendet werden. Das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) erklärt, dass diese Betrüger möglicherweise an frühere Daten gelangen, die durch Hackerangriffe auf Onlineshops oder durch andere Phishing-Angriffe gesammelt wurden. Es ist auch möglich, dass Opfer eigene Daten auf einer Phishing-Seite eingeben, wodurch die Täter Zugang zu wichtigen Informationen erhalten.
QR-Codes auf verschiedenen Medien
Ein weiteres besorgniserregendes Merkmal dieser Betrugsmasche ist die Verwendung der QR-Codes in unterschiedlichen Medien. Neben den gefälschten Bankanschreiben tauchen solche Codes auch auf gefälschten Strafzetteln oder an E-Ladesäulen auf, wie die Verbraucherzentrale Niedersachsen informiert. Dies zeigt die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Kriminellen, um ihre Opfer in die Falle zu locken.
Die Polizei sowie die Verbraucherzentrale Niedersachsen rufen zur Vorsicht auf. Man sollte QR-Codes, besonders wenn sie aus unbekannten Quellen stammen, stets kritisch überprüfen. Ein weiteres Warnsignal ist das Fehlen einer persönlichen Anrede in den Anschreiben, da oft nur eine generische Ansprache wie "Kunde/Kundin" verwendet wird.
Wie kann man sich schützen?
Um sich vor Quishing zu schützen, empfiehlt die Polizei, immer aktuelle Software und Browser zu verwenden, die in der Lage sind, QR-Codes auf mögliche Gefahren zu prüfen. Zudem wird geraten, beim Online-Banking eine Multi-Faktor-Authentifizierung zu nutzen. Diese zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gewährleistet, dass selbst wenn Kriminelle an Ihre Daten gelangen, sie dennoch nicht ohne weiteres Zugriff auf Ihre Bankkonten haben, da ihnen ein weiterer Authentifizierungsfaktor fehlt.
Die Tatsache, dass solche Betrugsversuche zunehmen, ist alarmierend. Daher ist es erforderlich, dass Bürger sich aktiv über die Gefahren informieren und vorsichtig mit den Informationen umgehen, die sie online und offline erhalten. Für mehr Details zur Thematik und Schutzmaßnahmen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.ndr.de.
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