In Waltersdorf steht der ehemalige Kiosk am zentralen Parkplatz seit Ende 2017 leer. Dieses Gebäude, einst ein beliebter Anlaufpunkt für Wanderer auf ihrem Weg zur Lausche, ist mittlerweile zu einem Sorgenkind der Gemeinde Großschönau geworden. Bürgermeister Frank Peuker hat immer wieder versucht, potenzielle Interessenten zu gewinnen, jedoch ohne nennenswerten Erfolg. Die Herausforderungen für die Wiederbelebung des Kiosks sind vielfältig: Zum einen fehlt es an Touristen, zum anderen ist der Grundriss des Gebäudes suboptimal für gastronomische Nutzung.
Der Kiosk, der in den 1990er Jahren erbaut wurde, war ursprünglich für die Gastronomie gedacht, um Wanderern einen Platz zur Rast zu bieten. Die Realität sieht jedoch anders aus. Die zwei kleinen Gasträume, verbunden durch einen schmalen Gang, bieten viel zu wenig Platz für Käufer. Hinzu kommt, dass die Toilettenanlage den Raum unnötig belastet, der stattdessen zur Gastronomie hätte genutzt werden können. Der mehr als ausreichende Bedarf für die Toilette steht in keinem Verhältnis zu den verfügbaren Gasträumen.
Ein neuer Nutzungskonzept
Nachdem die ursprüngliche Gastronomie-Idee nicht wie erhofft funktioniert hat, plante die Gemeinde, das Gebäude neuen Zwecken zuzuführen. Der erste Wirt, der es etwas erfolgreicher machte, war Robin Wollmann, der seine Aktivitäten 2017 auf das Naturparkhaus beschränkte, wo er eine Kaffee-Rösterei betreibt. Jetzt gibt es die Überlegung, die Immobilie dem Naturparkverein anzubieten.
Der Naturparkverein, der momentan mit einem kleinen Büro auskommen muss, könnte in das größere Gebäude einziehen und so die Möglichkeiten für seine Arbeit verbessern. Der Bürgermeister sieht Potenzial in einer Umbenennung des Cafés zu „Naturparkpavillon“, der mit zwei neuen Mitarbeitern einziehen soll. Zu diesem Vorhaben ist allerdings noch eine umfassende Renovierung und Umgestaltung notwendig, da die ehemaligen Gaststättenräume in Büros umgewandelt werden müssen.
Die monatlichen Mietkosten belaufen sich auf 159 Euro, zuzüglich Betriebskosten von 350 Euro. Diese Umstellung wirft die Frage auf, ob die Gemeinde damit finanziell schlechter dasteht, verglichen mit einer gewerblichen Vermietung. Jedoch ist die Bereitschaft, das Gebäude weiterhin leer stehen zu lassen, keine Option gewesen, da angesichts fehlender ernsthafter Bewerber dieser Schritt unvermeidlich war.
Es gibt bereits Ideen, wie die touristische Anbindung gestärkt werden kann. Ein Rundwanderweg, der das Naturparkhaus, den Naturparkgarten und den neuen Naturparkpavillon verbindet, könnte eine Möglichkeit sein, um mehr Besucher anzuziehen und somit die Attraktivität des Ortes zu steigern. Dies würde nicht nur den Naturparkverein unterstützen, sondern auch die Region für Touristen interessanter machen.
Die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich der Neunutzung des ehemaligen Lausche-Cafés sind für die Gemeinde von großer Bedeutung. Sie stellen einen Schritt in die richtige Richtung dar, um die leerstehende Immobilie zu revitalisieren und der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Bürgermeister Frank Peuker bleibt optimistisch, dass diese Initiative zumindest eine temporäre Lösung bietet, bis vielleicht ein langfristiger gewerblicher Mieter gefunden wird.Laut Informationen von www.saechsische.de ist das Bestreben, das Gebäude sinnvoll zu nutzen, dringlich und notwendig.
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