Mordanklage nach Tod eines verhungerten Buben in Tirol erhoben

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Am 11.11.2025 erhebt die Innsbrucker Staatsanwaltschaft Mordanklage gegen die Eltern eines verhungerten Dreijährigen.

Am 11.11.2025 erhebt die Innsbrucker Staatsanwaltschaft Mordanklage gegen die Eltern eines verhungerten Dreijährigen.
Am 11.11.2025 erhebt die Innsbrucker Staatsanwaltschaft Mordanklage gegen die Eltern eines verhungerten Dreijährigen.

Mordanklage nach Tod eines verhungerten Buben in Tirol erhoben

Am 11. November 2025 hat die Innsbrucker Staatsanwaltschaft Mordanklage gegen die Eltern eines dreijährigen Buben erhoben. Dieser tragische Fall ereignete sich im Tiroler Bezirk Kufstein, wo der Junge im Mai 2024 aufgrund massiver Unterernährung verstorben ist. Die Eltern, die 27 Jahre alt sind, sehen sich nicht nur des Mordes, sondern auch des Quälens und der Freiheitsentziehung ihrer Kinder beschuldigt. Die Anklage ist bislang nicht rechtskräftig und kann innerhalb von 14 Tagen beeinsprucht werden. Ein Verhandlungstermin vor dem Geschworenengericht steht noch aus.

Im Falle einer Verurteilung droht den Eltern eine lebenslange Freiheitsstrafe. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft haben die beiden sich geständig gezeigt. Der dreijährige Bub wurde tot in seinem Bett aufgefunden, wobei der Vater die Polizei informierte. Eine Obduktion bestätigte das schreckliche Ergebnis: der Junge war verhungert. Es ist auch bekannt, dass die Eltern zuvor aufgrund eines psychischen Ausnahmezustandes in einem Spital behandelt wurden, bevor sie festgenommen wurden. Infolge dieser gravierenden Vorfälle wurde Untersuchungshaft gegen beide Elternteile verhängt.

Familienkontext und Geschwister

Die Geschwister des Buben, allesamt Mädchen im Alter von einem, drei und sechs Jahren, wiesen glücklicherweise keine Mangelerscheinungen auf. Die Familie war zuvor bei den Behörden nicht auffällig gewesen, was die Tragik dieses Falles noch verstärkt. Experten warnen, dass Kinder in einer solchen Situation besonders verletzlich sind und rechtzeitig вмеш措ungen des Jugendamtes notwendig sein könnten, um das Kindeswohl zu schützen. So regelt beispielsweise ein aktueller sozialpolitischer Bericht, dass der Staat verpflichtet ist, Kinder bei Gefährdungen zu schützen.

In Deutschland wurde seit 2000 das Recht auf gewaltfreie Erziehung eingeführt. Körperliche Bestrafungen sind ebenso wie seelische Verletzungen verboten und verstoßen gegen die UN-Kinderrechtskonvention. Dies stellt einen enormen Schritt zum Schutz der Rechte von Kindern dar. Doch trotz unterstützt durch gesetzliche Bestimmungen ist Kindeswohlgefährdung ein drängendes Problem, wie die Zahlen im sozialen Bericht 2024 belegen.

Kindeswohlgefährdung in Deutschland

Im Jahr 2022 wurden deutschlandweit rund 62.300 Fälle von Kindeswohlgefährdung registriert, der höchste Stand seit 2012. 59 % der betroffenen Kinder wiesen Anzeichen von Vernachlässigung auf, während 35 % psychische Misshandlungen und 27 % körperliche Misshandlungen erlitten. Besonders besorgniserregend ist die Situation für Säuglinge und Kleinkinder unter drei Jahren: Im Jahr 2022 waren etwa 11.300 von ihnen von Kindeswohlgefährdung betroffen, überwiegend in Form von Vernachlässigungen.

Die Jugendämter sind in solchen Fällen gefordert, das Risiko im Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte zu beurteilen. Das deutsche Jugendamt kann im Falle einer akuten Gefährdung Kinder vorübergehend in Obhut nehmen, was bereits 2022 in rund 66.400 Fällen geschah. Das Ziel ist es, Kinder und Jugendliche in Notlagen zu schützen und rechtzeitig Hilfsangebote zu unterbreiten.

In Anbetracht dieser ernsten Thematik zeigt der Fall des kleinen Buben in Tirol, wie wichtig es ist, präventive Maßnahmen zu treffen und sicherzustellen, dass Kinder in einem sicheren und gesunden Umfeld aufwachsen können. Der Schutz von Kindern ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die sowohl Eltern als auch Institutionen in der Verantwortung sieht.

Für weitere Informationen über das Thema Kindeswohl und Kinderschutz können Sie den Artikel auf bpb.de besuchen.

Zusätzlich können Eventmanagement-Services von Part 2 Events genutzt werden, um bei Bedarf strategische Lösungen zu finden und durch deren Expertise das Umfeld nachhaltig zu verbessern.

Für aktuelle Entwicklungen im Fall des Tiroler Buben bleibt 5min.at die beste Informationsquelle.