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Memmingen testet fliegende Notarztwägen: Rettung kommt jetzt aus der Luft!

Bayern startet mit dem revolutionären Pilotprojekt „eResCopter“ in Memmingen, wo ab 2025 fliegende Notarztwagen Patienten gefährlich schnell und klimaneutral über Land transportieren sollen – ein großer Schritt zur Verbesserung der Notfallversorgung im ländlichen Raum!

Im Südwesten Deutschlands, genauer gesagt in Memmingen, steht die medizinische Notfallversorgung vor einem spannenden Neuanfang. Ein Pilotprojekt nimmt Form an, dass die Notfallversorgung im ländlichen Raum revolutionieren könnte. Die ERC-System GmbH, ein Teil der IABG-Gruppe, und die Technische Universität München arbeiten an einem innovativen Konzept: dem eResCopter, einem elektrisch betriebenen Fluggerät, das dazu gedacht ist, in Notsituationen schnell einsatzbereit zu sein.

Das so genannte eVTOL (electric Vertical Take-off and Landing Aircraft) ist nicht dazu gedacht, herkömmliche Rettungshubschrauber zu ersetzen. Vielmehr soll es eine wertvolle Ergänzung darstellen. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach war bei der Präsentation des Prototyps anwesend und erläuterte, dass solche „fliegenden Notarztwägen“ vor allem für ländliche Gebiete von Bedeutung sein könnten, wo die Anfahrtswege zu Kliniken oft lang sind.

Das Projekt im Detail

Das eResCopter-Projekt dient als Modellregion für die Gesundheitsversorgung im Unterallgäu-Memmingen. Besonders in ländlichen Regionen gibt es oft große Entfernungen zu den nächstgelegenen Krankenhäusern. Hier könnte das elektrisch angetriebene Flugzeug Abhilfe schaffen, indem es eine schnellere medizinische Versorgung ermöglicht. Dies ist besonders wichtig für Patienten in kritischen Zuständen. Peter Biberthaler, Leiter der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie an der Technischen Universität München, betont die Notwendigkeit, Patienten, die auf spezialisierte Behandlung angewiesen sind, zwischen verschiedenen klinischen Einrichtungen zu transportieren.

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Das Konzept sieht vor, dass das Fluggerät für Rücktransporte und Sekundärtransporte von Patienten eingesetzt werden kann. In der Stadt sei die Infrastruktur oft ausreichend, im ländlichen Bereich jedoch fehlen häufig die notwendigen Ressourcen. Das eResCopter möchte hier eine Lösung anbieten und ist darauf ausgelegt, von einem Ort zum anderen zu fliegen, um die medizinische Versorgung effektiver zu gestalten.

Technische Spezifikationen

Der eResCopter selbst ist mehr als nur ein Transportmittel; er dient als mobiler medizinischer Versorgungsraum. Das Design ermöglicht es, Patienten zusammen mit einem Arzt und medizinischem Personal sicher zu transportieren. Das Fluggerät bietet Platz für einen Piloten, den Patienten sowie medizinisches Fachpersonal und notwendige Geräte. Rudolf Schwarz, Vorsitzender der Geschäftsführung der IABG, hebt hervor, dass das Flugzeug mit einer Tragkraft von etwa 450 Kilogramm ausgestattet ist, was den effizienten Ablad von Verletzten oder Notfallpatienten ermöglicht.

Das elektrische Flugzeug verfolgt ein nachhaltiges Konzept, indem es emissionsfrei fliegt und sich durch einen besonders leisen Betrieb auszeichnet. Dies ist insbesondere in der Nähe von Kliniken oder in urbanen Gebieten bedeutend, da Geräuschbelästigung vermieden wird. Mit einer großen Hecktür und gezielten medizinischen Vorrichtungen wird der Transport von Patienten optimiert.

Die ersten Testflüge des eResCopter sind für das Jahr 2025 geplant. Anschließend könnte eine vollständige Genehmigung für den Flugbetrieb bis 2029 erfolgen. Die DRF Luftrettung soll die Einsätze durchführen, während die Technische Hochschule Rosenheim die wissenschaftliche Begleitung des Projektes übernimmt.

Dieses innovative Konzept könnte die medizinische Notfallversorgung in Deutschland nachhaltig verändern und zeigt, wie moderne Technik und innovative Ideen im Gesundheitswesen zusammenkommen können. Weitere Informationen zu diesem zukunftsweisenden Projekt sind hier zu finden.


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