In einer kleinen Wohnsiedlung in Plau am See ist der Alltag der Familie Tomke nicht mehr der gleiche seitdem sie eine ganz besondere Bereicherung erfahren haben: Am 24. Juni dieses Jahres wurden Alexander Tomke und seine Frau Isabel Eltern von Drillingen. Während die beiden kleinsten, Frieda und Arvid, sich das Schlafen schmecken lassen, hat es ihr Bruder Oskar bereits mit Papa Alexander eingestellt. Es ist Glück pur, aber zugleich auch eine Herausforderung, die die frischgebackenen Eltern meistern müssen.
Die Drillinge und die 4-jährige Ida brauchen viel Aufmerksamkeit, und das bringt die Familie oft an ihre Grenzen. Isabel und Alexander, die in einem gemütlichen Haus im Plauer Ortsteil Karow wohnen, fühlen sich dank der Unterstützung ihrer Freunde, Verwandten und des Südstadtklinikums Rostock gut aufgehoben. Trotz der positiven Rückmeldungen zur Gesundheit der Neugeborenen bleibt der tägliche Kampf um Organisation und Betreuung nicht aus.
Hilfe benötigt: Antrag auf Haushaltshilfe abgelehnt
Wie so viele junge Eltern, sah sich das Paar gezwungen, eine Haushaltshilfe zu beantragen. Alexander, der als Leiter eines Post- und Paketzustellunternehmens in Plau arbeitet, hat eine zweimonatige Elternzeit hinter sich und muss jetzt wieder ins Berufsleben zurückkehren. Isabel, als Physiotherapeutin tätig, wird zudem mit den zahlreichen Arztterminen für ihre Frühchen gefordert. Diese finden oft in den weit entfernten Städten Rostock und Güstrow statt, was eine erhebliche logistische Herausforderung darstellt.
Die Antwort der Hanseatischen Krankenkasse HEK auf ihren Antrag ließ jedoch auf sich warten und fiel letztlich enttäuschend aus: „Haushaltshilfe nach der Entbindung kann nur übernommen werden, wenn die hierdurch begründeten Beeinträchtigungen derart stark ausgeprägt sind, dass eine Weiterführung des Haushalts nicht möglich ist“, teilte die Kasse mit. Obwohl die Familie um Verstärkung bat, wird sie nicht als notwendig erachtet.
Unterstützung vom Landrat
Inmitten dieser Bürokratie hat die Familie jedoch auch Glück. Alexander kontaktierte den Landrat Stefan Sternberg über Instagram und bat um Unterstützung für ihre Tochter Ida, die ursprünglich nur einen Halbtagsplatz in der örtlichen Kita bekommen sollte. Dies hätte bedeutet, dass sie Ida um 14 Uhr abholen müssten, während die Drillinge noch schlafen. Sternberg antwortete prompt und stellte sicher, dass Ida für die kommenden sechs Monate einen Ganztagsplatz in der Kita „Bunte Stifte“ erhält, was eine erhebliche Erleichterung für die Familie darstellt. Der offizielle Bescheid soll in Kürze eintreffen.
Während also die Freude über die Geburt der Drillinge überwogen hat, macht die Bürokratie den frischgebackenen Eltern zu schaffen. Die Herausforderung, den Alltag zu organisieren und dabei die dankbare Unterstützung der Gemeinde in der Kita zu sichern, könnte die aktuelle Situation der Familie dennoch verbessern. Alexander und Isabel warten gespannt auf eine Antwort auf ihren Widerspruch gegen die abgelehnte Beantragung der Haushaltshilfe, während sie sich gleichzeitig auch über die Lösung für Ida freuen können.