In Grevesmühlen droht das Aus für die Schuldnerberatung, die seit fast 30 Jahren Menschen in finanziellen Nöten zur Seite steht. Thoralf Wecke, der Leiter der Einrichtung, hat unzählige Schicksale begleitet und betreut derzeit rund 500 Klienten. Doch die Zukunft ist ungewiss: Der Arbeitslosenverband, der die Beratung betreibt, hat angekündigt, sein Konzept zu ändern und künftig nur noch ehrenamtlich zu arbeiten. In wenigen Tagen könnte die Tür für die Beratungsstelle endgültig schließen.
Die Situation ist dramatisch! „Wenn wir in den nächsten Tagen nicht wissen, ob es weitergeht, dann sind wir gezwungen, sämtlichen Klienten ihre Akten auszuhändigen und ihnen mitzuteilen, dass sie sich eine andere Beratungsstelle suchen müssen“, warnt Wecke. Alternativen gibt es zwar in Wismar und Gadebusch, doch die dortigen Berater sind bereits überlastet. Klienten müssten mit Wartezeiten von mindestens sechs Monaten rechnen – für viele ein finanzieller Ruin.
DRK Kreisverband als Hoffnungsträger
Falls die Gespräche erfolgreich sind, plant der DRK-Kreisverband nicht nur die Übernahme der vier Mitarbeiter, sondern auch einen Umzug in den Bürgerbahnhof. „Dort sind wir bereits mit einigen Beratungsangeboten untergebracht. Der wichtigste Grund ist, dass es dort anonymer ist als in der Innenstadt“, erklärt Giewald. Er zeigt sich optimistisch, dass eine Lösung gefunden wird, nachdem die Gespräche mit dem Landkreis vielversprechend verlaufen sind.
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