In einem dramatischen Wendepunkt hat die Stadtvertretung von Neubrandenburg beschlossen, die Regenbogenflagge zurück an den Bahnhof zu hissen! Nach einem hitzigen Streit, der im Oktober für bundesweite Schlagzeilen sorgte, hat die Mehrheit der Stadtvertreter nun ein klares Zeichen für Vielfalt und Toleranz gesetzt. Mit 24 Ja-Stimmen, vier Nein-Stimmen und vier Enthaltungen wurde der Beschluss gefasst, die Regenbogenflagge als internationales Symbol der Offenheit zu bekennen. Die Stadtverwaltung wurde beauftragt, bis zum 21. Mai Maßnahmen zur Förderung der Sichtbarkeit von Toleranz und Vielfalt zu erarbeiten.
Massive Proteste und Rücktritt des Oberbürgermeisters
Der ursprüngliche Beschluss zur Abnahme der Flagge hatte nicht nur in Neubrandenburg, sondern auch bundesweit Empörung ausgelöst. Proteste von hunderten Bürgern folgten auf die Entscheidung, die Fahne zu entfernen, die von der AfD und anderen Fraktionen unterstützt wurde. Der Antragsteller Tim Großmüller hatte die Abnahme mit Straftaten begründet, bei denen die Regenbogenflagge durch eine Hakenkreuzfahne ersetzt wurde. Doch die Welle der Kritik war überwältigend und führte zu dieser schnellen Kehrtwende.
Oberbürgermeister Silvio Witt, der seine Homosexualität offen lebt und seinen Rücktritt für Mai 2025 angekündigt hat, begrüßte den neuen Beschluss, äußerte jedoch Bedenken über die Schnelligkeit der Entscheidungen. „Es ist vielleicht doch etwas schnell gegangen“, sagte er. Witt, der seit 2015 im Amt ist, sieht sich mit einem zunehmend schwierigen politischen Klima konfrontiert. Ein persönliches Erlebnis, als seine Mutter ihm eine besorgte Nachricht über die Berichterstattung schickte, hat ihn stark getroffen. Die Rückkehr der Regenbogenflagge ist ein bedeutender Schritt, doch die Herausforderungen für die Stadt und ihre Führung bleiben bestehen.