Herbst ist die Zeit der Vorbereitungen, nicht nur für Menschen, sondern auch für die Natur. Speziell bei Wespen sind die Monate von August bis Oktober entscheidend, denn in dieser Zeit suchen sich die Jungköniginnen geeignete Plätze, um ihre Nester für das kommende Frühjahr zu gründen. Somit ist es für Hausbesitzer wichtig, bereits jetzt aktiv zu werden, um unliebsame Überraschungen im nächsten Jahr zu vermeiden.
Ein interessantes Detail ist, dass ein Wespenvolk nur eine Sommerperiode überlebt. Nachdem die Temperaturen fallen, sterben die meisten Wespen ab – nur die begatteten Jungköniginnen überstehen den Winter. Ihrer Überlebensstrategien könnten sich in Mauerritzen, unter Holzstapeln oder in Dachböden verstecken. Diese Stellen dienen als sicherer Unterschlupf und sollten daher aufmerksam beobachtet werden. Wie der NABU erklärt, schaffen es von diesen Jungköniginnen oft nur etwa zehn Prozent, im Frühling ein neues Volk zu gründen.
Wie man Wespennester vermeiden kann
Um Wespennester an der eigenen Hauswand zu verhindern, gibt es mehrere präventive Maßnahmen, die Hausbesitzer ergreifen können:
- Fugen und Löcher in der Wand sollten unbedingt geschlossen werden. Bereits kleinste Risse bieten Wespen einen idealen Nistplatz.
- Ätherische Öle wie Lavendel oder Nelken können auf Holzflächen aufgetragen werden, da Wespen diese Düfte meiden.
- Rollladenkästen können mit Bürstendichtungen versehen werden, um einen leichten Zugang für die Insekten zu verhindern.
- Mülltonnen und Komposthaufen sollten stets abgedeckt sein, um Wespen nicht durch Gerüche anzulocken.
- Alte Wespennester sollten entweder hängen gelassen oder vorsichtig entfernt werden, wobei der Ort gründlich gesäubert werden sollte.
Die Umsetzung dieser Tipps kann effektiv dazu beitragen, die Bildung neuer Wespennester an den eigenen vier Wänden zu verhindern. Dabei gilt es jedoch, die Methoden umweltfreundlich zu gestalten. Es ist wichtig zu wissen, dass Wespen ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems sind und dazu beitragen, Schädlinge zu kontrollieren.
Wichtige Hinweise für das Entfernen von Wespennestern
Wenn es doch zu einer unerwünschten Ansiedelung kommen sollte, ist Vorsicht geboten. Eigenmächtiges Entfernen eines Wespennestes kann nicht nur gefährlich sein, sondern ist auch rechtlich problematisch. Laut Informationen auf Oekotest.de sind Wespen geschützt, was bei unsachgemäßer Entfernung zu hohen Geldstrafen führen kann, die bis zu 50.000 Euro in Nordrhein-Westfalen betragen können.
Darüber hinaus ist es ratsam, einen Fachmann wie einen Imker oder Schädlingsbekämpfer zu konsultieren, wenn es darum geht, ein Nest zu entfernen. Diese Experten können nicht nur sicherstellen, dass die Entfernung ohne Gefährdung der Menschen geschieht, sondern auch, dass die gesetzlichen Vorgaben beachtet werden. Sind die Nester allerdings bereits verlassen, dürfen diese selbst entfernt werden.
Mit diesen Tipps und Kenntnissen ausgestattet, können sich Hausbesitzer vorbereiten und proaktiv gegen die Besiedlung ihrer Wohnräume durch Wespen vorgehen, um sich unliebsame Begegnungen im kommenden Jahr zu ersparen.
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