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Greifswald: Pfleger Sebastian W. kämpft gegen umstrittenes Urteil!

Greifswald. Ein dramatisches Kapitel im Fall des Greifswalder Pflegers Sebastian W. entfaltet sich! Nach einem schockierenden Urteil des Landgerichts Stralsund hat der Pfleger Revision eingelegt. Die Sprecherin des Gerichts bestätigte, dass nun der Bundesgerichtshof (BGH) über die Angelegenheit entscheidet. Es bleibt abzuwarten, ob der Prozess neu aufgerollt wird oder das Urteil Bestand hat.

Sebastian W. wurde zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt, nachdem er für den Tod einer 84-jährigen Patientin verantwortlich gemacht wurde. Das Gericht stellte fest, dass er aus Mitleid gehandelt habe, als er das Leben der schwerkranken Frau verkürzte. Die Patientin litt an Lungenkrebs und hatte bereits Tage vor ihrem Tod nichts mehr gegessen oder getrunken. Ein Gutachter bestätigte, dass sie nicht mehr lange zu leben hatte, was die Situation zusätzlich kompliziert macht.

Beweislage unter Beschuss

Die Richterin warf Sebastian W. vor, das Kopfteil des Bettes so verstellt zu haben, dass die Atmung der Patientin erschwert wurde, was zu ihrem vorzeitigen Tod führte. Doch die Gutachterin widersprach vehement: „Ich habe keine Hinweise, dass das Absenken des Kopfteils eine Beschleunigung des Sterbevorgangs verursacht hat.“ Die Verteidigung kritisierte die Beweislage scharf. „Wir haben die schwächste Form des Beweises, die Zeugenaussage“, erklärte die Anwältin am letzten Prozesstag. Das Urteil stützte sich stark auf die Aussage einer Auszubildenden, die Sebastian W. beschuldigte, sowie auf Nachrichten zwischen den beiden. Die Anwältin will sich nach Rücksprache mit ihrem Mandanten nicht weiter äußern.

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Quelle/Referenz
ostsee-zeitung.de

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