Die Lebensmittelverschwendung in Deutschland bleibt alarmierend hoch. Laut einem aktuellen Bericht des Thünen-Instituts zum Pakt gegen Lebensmittelverschwendung, der in der letzten Woche veröffentlicht wurde, wurden im Jahr 2023 mehr als drei Viertel der nicht verkauften Lebensmittel als Abfall entsorgt. Von den insgesamt 1,7 Prozent, die als nicht mehr verkaufsfähig aussortiert wurden, gelangten nur 24 Prozent an Bedürftige oder wurden als Futtermittel weiterverwendet. Der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Sascha Müller-Kraenner, äußerte Bedenken über die unzuverlässigen Daten und forderte eine bessere Nachverfolgbarkeit der Lebensmittelverschwendung, um die Transparenz zu erhöhen, wie frisches-flensburg.de berichtete.
Fortschritte im Kampf gegen Verschwendung
Dennoch gibt es positive Entwicklungen: Im Vergleich zum Vorjahr wurde eine allgemeine Reduzierung der Lebensmittelabfälle um 24 Prozent festgestellt, wie die Thünen-Institut berichtet. Die 14 großen Lebensmittelunternehmen, die sich im Sommer 2023 im Rahmen des Paktes verpflichtet haben, setzen Maßnahmen um, um ihre Abfälle bis 2025 um 30 Prozent und bis 2030 um 50 Prozent zu senken. Bereits die Hälfte der Unternehmen hat ein Ziel erreicht, das 90 Prozent ihrer Standorte vorsieht, in Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen Lebensmittel weiterzugeben.
Die Herausforderung bleibt jedoch groß. Manuela Kuntscher vom Thünen-Institut betont, dass die Fortschritte uneinheitlich sind und dass einige Unternehmen besser abschneiden als andere. Zukünftig liegt der Fokus darauf, weitere Maßnahmen zu ergreifen und die erzielten Erfolge zu verfestigen.
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