Der Kirchenplatz in Gießen steht im Fokus einer umfassenden Neugestaltung, die darauf abzielt, diesen historischen Ort lebendiger und sicherer zu machen. Mit der Sanierung und Umgestaltung der Museumshäuser, die bis 2026 abgeschlossen sein soll, hofft die Stadt auf einen Anstieg des Besucheraufkommens. Claudia Boje, die Magistratssprecherin, betont, dass die neue Gestaltung des Platzes und der Zugang zum Museumsgarten auch für Veranstaltungen genutzt werden sollen. Doch während die Bauarbeiten laufen, ist der Platz derzeit ein Schatten seiner selbst – trist und wenig einladend.
Die Stadtverwaltung plant nicht nur bauliche Maßnahmen, sondern auch eine verstärkte Präsenz von Polizei und Ordnungsamt, um dem Drogenkonsum und den damit verbundenen Ängsten der Bürger entgegenzuwirken. Torsten Krückemeier, Polizeipräsident, erklärt, dass trotz intensiver Kontrollen viele Straftaten nicht gemeldet werden, was die subjektiven Ängste der Anwohner verstärkt. Um dem entgegenzuwirken, wird die Beleuchtung des Platzes um 50 Prozent erhöht, und es sind kreative Maßnahmen wie künstlerische Darbietungen und Foodtrucks geplant, um das gesellschaftliche Leben zurückzubringen.
Belebung durch kreative Maßnahmen
Die Stadt Gießen verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Belebung des Kirchenplatzes. Neben der Sanierung der Museumshäuser wird auch an temporären Aktionen gearbeitet, um den Platz attraktiver zu gestalten. Ein interessierter Betreiber für eine neue Gastronomie auf dem Kirchenplatz ist bereits in Gesprächen, und zum Weihnachtsmarkt werden die Stände eine festliche Atmosphäre schaffen. Die Stadtverwaltung ist überzeugt, dass ein lebendiger Platz mit vielfältigen Angeboten das ängstigende Verhalten verringern kann.
Die Herausforderungen sind groß, doch die Stadt Gießen ist entschlossen, den Kirchenplatz in ein pulsierendes Zentrum zu verwandeln, das sowohl historisch als auch gesellschaftlich von Bedeutung ist. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die Sicherheit und Lebensqualität in diesem wichtigen Stadtteil zu verbessern.