In Offenbach drehte sich vergangene Woche alles um strenge Kontrollen - sowohl im Straßenverkehr als auch in der Gastronomie. Am 17. Oktober haben mehr als 100 Polizisten verschiedene Lokale und Fahrzeuge unter die Lupe genommen, um potenzielle Verstöße aufzudecken und die Sicherheit in der Stadt zu erhöhen.
Die Polizei führte diese durchgreifenden Maßnahmen durch, um gegen die wachsende Problematik der sogenannten Autoposer vorzugehen. Bei diesen handelt es sich oft um Personen, die ihre Fahrzeuge stark modifizieren, um Aufmerksamkeit zu erregen. Besonders in dieser Hinsicht fiel ein Mercedes S500 auf, dessen Abgasanlage stark verändert wurde. Die Beamten entschieden sich, das Fahrzeug aus dem Verkehr zu ziehen, und es wird nun von einem Sachverständigen untersucht.
Kontrollen in Gastronomie und Wettbüros
Doch die Kontrollen beträfen nicht nur den Straßenverkehr. Auch die örtlichen gastronomischen Betriebe standen im Fokus. In Zusammenarbeit mit dem Gewerbeamt wurden Glücksspielotheken und Bars auf Verstöße gegen die gesetzlichen Bestimmungen überprüft. Insgesamt entdeckten die Beamten 19 Ordnungswidrigkeiten, wobei die häufigsten Verstöße gegen den Jugendschutz verzeichnet wurden. Infolge dieser Kontrollen mussten zwei Bars vorübergehend schließen, da sie gegen die Spielverordnung verstoßen hatten. Zudem wurden in weiteren Gaststätten mehrere Spielautomaten außer Betrieb genommen.
Ordnungsdezernent Paul-Gerhard Weiß betonte in einer Pressemitteilung die Wichtigkeit dieser Maßnahmen. „Glücksspielgeräte sind aktuell bei uns besonders im Fokus“, erklärte er und verwies darauf, dass die Polizei sicherstellen wolle, dass die Vorgaben zum Schutz der Spieler eingehalten werden und legale Software zum Einsatz kommt. Die nächtlichen Kontrollen sollen in Zukunft eine feste Einrichtung werden.
Zusätzlich zu den Kontrollen im Verkehr führte die Polizei zehn Ermittlungsverfahren ein, unter anderem wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Auch aufenthaltsrechtliche Verstöße waren ein Thema. Ein 21-Jähriger in der Karlstraße stellte sich gegen die Beamten und leistete Widerstand, was zu weiteren Ermittlungen führte.
Die Bürger der Stadt zeigten sich dem Vorhaben gegenüber positiv gestimmt. „Es wurden viele Gespräche geführt, in denen sich die Bürgerinnen und Bürger für die polizeiliche Präsenz und die Kontrollen bedankten“, sagte die Leiterin der Regionalen Kriminalitätsinspektion Offenbach. Es scheint, als hätten die Maßnahmen zur Stärkung des Sicherheitsgefühles in der Stadt beigetragen.
Insgesamt verdeutlicht die Aktion der Polizei nicht nur den Willen, für mehr Ordnung und Sicherheit zu sorgen, sondern auch eine klare Botschaft, dass illegale Veränderungen am Fahrzeug oder Verstöße gegen die gesetzlichen Bestimmungen in der Gastronomie nicht toleriert werden. Die Stadt Offenbach zeigt sich entschlossen, weitere Kontrollen durchzuführen, um ein besseres Lebensumfeld für ihre Bürger zu schaffen.
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