Ebsdorfergrund-Heskem. Seit einem nächtlichen Polizeieinsatz am Schwimmbad in Heskem im August gibt es in der Gemeinde anhaltende Fragen. Die SPD Ebsdorfergrund hat sich in sozialen Medien erneut an den Gemeindevorstand gewandt und Konsequenzen angedroht, sollte es keine Antworten auf die gestellten Fragen geben.
Der Vorfall ereignete sich in der Nacht vom 30. auf den 31. August, als gegen 1.30 Uhr zwei Polizeifahrzeuge beim Hallenbad eintrafen. Die Polizei wurde durch drei Augenzeugen alarmiert, die ein Fahrzeug mit verdächtigem Fahrverhalten beobachtet hatten. Der Fahrer, ein 44-Jähriger, wurde vor Ort getroffen und es wurde eine Blutprobe angeordnet. Obwohl die Polizei keinen gewaltsamen Eindringen feststellte, wurde ein Verfahren wegen Hausfriedensbruch und Trunkenheit im Verkehr eingeleitet, wobei die Unschuldsvermutung gilt.
SPD fordert Antworten
Obwohl das Schwimmbad im Eigentum der Gemeinde steht, gab weder der Bürgermeister Hanno Kern noch der Gemeindevorstand eine Stellungnahme ab. Dies hat zu Gerüchten und Spekulationen in der Gemeinde geführt, besonders in den sozialen Netzwerken. Die SPD und die Grünen pressen seit Mitte September auf Transparenz und verlangen eine öffentliche Stellungnahme.
In einem Facebook-Post vom 14. Oktober kritisierte die SPD die "Schweigetaktik" des Gemeindevorstands und kündigte an, dass sie einen Fragenkatalog zu dem Vorfall eingereicht habe. Darin wird gefragt, ob der Gemeindevorstand im Besitz eines Polizeiberichts ist, ob Akteneinsicht beantragt wurde und wie der Bürgermeister die Vorfälle selbst schildert. Zudem möchten sie wissen, ob und von wem eine Anzeige erstattet wurde und wer Zugang zum Schwimmbad hat.
Die SPD stellte klar, dass sie eine Antwort auf ihren Fragenkatalog bis spätestens Montag, 21. Oktober, erwartet. Andernfalls drohen sie mit der Einberufung einer Sondersitzung der Gemeindevertretung und der Bildung eines Ausschusses zur Akteneinsicht. Dies könnte zu einer weiteren Eskalation des Themas führen.
Bürgermeister bleibt stumm
Die Fraktion ist der Meinung, dass die fehlenden Antworten den Eindruck erwecken, als sei kein echter Wille zur Aufklärung vom Gemeindevorstand vorhanden. Für die SPD ist es unerklärlich, warum Informationen über einen mutmaßlichen Einbruch in eines der gemeindeeigenen Gebäude zurückgehalten werden. Es wird die Notwendigkeit betont, in solchen Fällen schnell offene Fragen zu klären und Vertrauen zu wahren.
Mehrfache Nachfragen der OP beim Bürgermeister, ob der Fragenkatalog dem Gemeindevorstand vorliege, blieben bislang unbeantwortet. Sein Büro gab an, dass er am 18. Oktober aufgrund einer Fortbildung nicht in der Lage war, die Fragen zu klären oder zu beantworten.
Details und Entwicklungen sind weiterhin unklar, aber eine zunehmende Spannung zwischen der SPD und dem Gemeindevorstand ist deutlich erkennbar. Die Bürger in Ebsdorfergrund warten gespannt auf die nächste Wendung in diesem Fall.
Für umfassendere Informationen zu diesem Vorfall lesen Sie den Bericht auf www.op-marburg.de.
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