Die beliebte Messenger-App WhatsApp ist für Millionen Nutzer unverzichtbar. Doch eine häufig genutzte Funktion birgt erhebliche datenschutzrechtliche Risiken. Bei der generierten Link-Vorschau, die aus Bild und Überschrift besteht, verlangt WhatsApp vollständige Zugriff auf einige Nutzerdaten. Laut Berichten von Merkur und Gießener Anzeiger wird beim Teilen eines Links eine sogenannte Get-Request an die Zielseite geschickt, wodurch ungewollt Daten wie die IP-Adresse, die WhatsApp-Version und die Betriebssystemversion übermittelt werden. Das geschieht, ohne dass der Nutzer die Seite tatsächlich besucht.
Die ungewollte Datenweitergabe kann von Cyberkriminellen ausgenutzt werden, da sie Informationen über den groben Standort des Nutzers liefert. Um die eigene Anonymität zu wahren, empfiehlt es sich, die Link-Vorschau in den Einstellungen unter „Datenschutz“ zu deaktivieren. Diese Schutzfunktion wird explizit empfohlen für Nutzer, die Wert auf ihre Privatsphäre legen. WhatsApp selbst hat dies in seiner FAQ bestätigt und weist darauf hin, dass bei Links von anderen Nutzern die eigene IP-Adresse nicht betroffen sei, aber die Vorschau weiterhin für den Empfänger sichtbar bleibt.
Datenschutzbedenken beim Teilen von Links
Die Link-Vorschau wird standardmäßig erzeugt, was als praktische Funktion gilt, birgt jedoch das Risiko, dass persönliche Daten preisgegeben werden können. Kritiker, darunter auch Verbraucherschützer, äußern Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit bei WhatsApp. Trotz der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Nachrichten, die gewährleistet, dass nur die Kommunizierenden die Inhalte einsehen können, bleibt die Frage, wie sicher die übermittelten Nutzerdaten sind. Expert*innen raten daher zu überlegtem Umgang mit dieser Funktion und empfehlen, alternative Messenger-Dienste zu nutzen, die die Privatsphäre der Nutzer besser schützen.
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