In Kassel wird in diesen Tagen ein ganz besonderer Ort gefeiert: Der Kiosk am Opernplatz, der seit mittlerweile 25 Jahren besteht, ist nicht nur ein Ort der schnellen Besorgung, sondern auch eine feste Anlaufstelle für zahlreiche Kunden. Täglich kommen zwischen 500 bis 600 Menschen vorbei, um Zeitschriften, Zigaretten, Kaffee oder sogar Telefonkarten zu erwerben. Das kleine Häuschen, welches optimal genutzt wird, gehört der Familie Rudolph, die mit viel Herzblut in die tägliche Arbeit investiert.
Der Kiosk ist bekannt für seine persönliche Note und das engagierte Personal. Susanne Rudolph, ihre Brüder Markus und Andreas Kreowski bedienen die Kundschaft meist selbst und haben damit eine tiefere Verbindung zu den Stammkunden aufgebaut. „Hier muss man wirklich Tetris spielen können,“ lacht Susanne und beschreibt die geschickte Anordnung der Waren und die gleichzeitige Funktion als Postagentur. „Wir haben alles am richtigen Platz.“ Gerade dieser Service und die freundliche Atmosphäre werden von den Besuchern geschätzt, wie viele Internetbewertungen belegen.
Ein vertrauter Anlaufpunkt
Der Kiosk hat sich in der Region als wichtiger Anlaufpunkt etabliert. Viele Stammkunden verlassen sich auf die familiäre Bedienung, die mehr als nur den Verkauf von Waren beinhaltet. Susanne und ihr Team gehen auf spezielle Kundenwünsche ein, wie das Bestellen von nicht vorrätigen Zeitschriften oder bei Fragen zu Zollformularen. Für die Verkäufer ist dieser persönliche Kontakt oft mehr als nur Geschäft; sie hören auch Geschichten aus dem Leben ihrer Kunden. „Die Leute erzählen uns dann auch ihre Wehwehchen,“ sagt sie.
Durch seine zentrale Lage lockt der Kiosk zudem viele Touristen an, die nach Informationen suchen. Wo geht es zum Rathaus oder zur Karlsaue? „Eigentlich müssten wir alle ein großes I auf der Stirn tragen,“ scherzt Susanne, während sie auf die unzähligen Fragen hinweist, die täglich gestellt werden. Doch es gibt auch herausfordernde Momente. Das Kiosk-Team ist mental stark und imstande, die schärferen Worte von manchen Kunden zu ignorieren.
Der Weg zum heutigen Kiosk
Die Geschichte des Kiosks reicht bis zu seinem kleineren Vorgängerbau zurück, der 1999 abgerissen wurde. Die Familie Rudolph, bekannt als Festwirte in der Region, sah eine Gelegenheit und ergriff sie. „Warum nicht,“ dachten sie, als die Betreiberin des alten Kiosks, eine Frau Gebhardt, das Geschäft aufgeben wollte. Der Neubau wurde schnell genehmigt, und die Rudolphs setzten alles daran, einen modernen Kiosk zu schaffen.
Seitdessen ist der präsentierte Kiosk, trotz seiner wachsenden Beliebtheit, unverändert vollgepackt. Markus Rudolph und sein Team haben sogar einen separaten Softeis-Stand im Sommer eingerichtet. Ein Stehcafé im Kiosk selbst wäre zwar gewünscht, werde jedoch seit Jahren von der Stadt abgelehnt. Das hält die Familie jedoch nicht davon ab, das Jubiläum gebührend zu feiern.
Um den 25. Geburtstag des Kiosks gebührend zu feiern, sind in der kommenden Woche Festlichkeiten geplant. Am 11. und 12. Oktober 2024 werden Bratwurst und Pommes serviert, und es gibt kleine Überraschungen für die Gäste. Stammkunden sind bereits persönlich eingeladen worden und können sich auf ein geselliges Fest freuen. Die Rudolphs setzen alles daran, dass ihr Kiosk weiterhin ein Teil der Kasseler Gemeinschaft bleibt, und das auf eine sehr persönliche Weise.
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