Ein schockierender Abschied für Rotenburg an der Fulda! Nach über 70 Jahren wird das traditionsreiche Einrichtungshaus Bier seine Türen schließen. Inhaber Friedhelm Bier, 81 Jahre alt, hat diese schmerzliche Entscheidung getroffen, nachdem seine Frau Susanne im März 2024 verstorben ist. Sie war die treibende Kraft hinter dem Geschäft, das über die Jahre zu einer Institution für Wohnkultur und außergewöhnliche Möbel geworden ist.
„Es fällt mir unglaublich schwer, diesen Schritt zu gehen,“ gesteht Friedhelm Bier. Das Einrichtungshaus war nicht nur ein Geschäft, sondern ein Lebenswerk, das seine Eltern nach dem Krieg mit viel Hingabe aufgebaut haben. In den 1980er-Jahren übernahm er das Geschäft in zweiter Generation und führte es mit Leidenschaft weiter. Doch der Verlust seiner Frau und das veränderte Kaufverhalten der Kunden, die zunehmend in den Online-Handel abwandern, haben das Traditionsgeschäft in die Knie gezwungen. Hinzu kommt der Fachkräftemangel, der die Suche nach qualifiziertem Personal erschwert hat.
Schlussverkauf und Zukunftspläne
Um sich von seinen langjährigen Kunden zu verabschieden, startet das Einrichtungshaus Bier nun einen großen Schlussverkauf. Möbel, Leuchten, Teppiche und Dekorationsartikel werden zu reduzierten Preisen angeboten. „Es ist uns wichtig, unser Inventar an die Kunden zu übergeben, die unsere Auswahl und die persönliche Beratung schätzen,“ betont Friedhelm Bier. Die verbleibenden Öffnungszeiten sind jeden Donnerstag und Freitag von 14 bis 18 Uhr bis Ende des Jahres.
Die Zukunft der Räumlichkeiten bleibt ungewiss. „Wir sind gerade dabei, einen Mieter zu suchen,“ sagt Friedhelm Bier. Eines ist jedoch sicher: Sein Planungsbüro in Spangenberg wird weiterhin bestehen bleiben, um die Tradition des Einrichtungshauses Bier in irgendeiner Form fortzuführen.
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