Kiel. Die Christian-Albrechts-Universität (CAU) steht vor einer wichtigen Veränderung in ihrer Leitung. Nachdem die Bewerbungsfrist für die Nachfolge von Prof. Simone Fulda als Präsidentin oder Präsident abgelaufen ist, stellt sich die Frage, wer die zukünftige Führung übernehmen wird. Die zuständige Findungskommission arbeitet zurzeit mit Hochdruck daran, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu evaluieren.
Die Universität äußert sich derzeit nicht zu den eingegangenen Bewerbungen. „Da es sich um ein laufendes Personalverfahren handelt, machen wir dazu keine Angaben“, erklärt Uni-Kanzlerin Claudia Ricarda Meyer auf Nachfrage. Dieser Informationsmangel könnte einige Interessierte betreffen, die auf Neuigkeiten zu den Bewerbungen warten.
So geht es weiter
Der nächste Schritt in diesem Prozess sieht vor, dass die Findungskommission, die durch den erweiterten Senat und den Hochschulrat eingesetzt wurde, die eingegangenen Bewerbungen sichtet. In der weiteren Folge werden Gespräche mit den Bewerberinnen und Bewerbern geführt, um einen Wahlvorschlag zu erstellen, der dann dem Senat zur Abstimmung vorgelegt wird. Der Senat wird die neue Präsidentin oder den neuen Präsidenten für eine Amtszeit von sechs Jahren wählen. Die Wahl selbst ist für das erste Quartal 2025 angesetzt. Bis zur Übernahme der Amtsgeschäfte wird das Präsidium, bestehend aus fünf Mitgliedern, die Funktionen der Präsidentin wahrnehmen.
Die Ankündigung, dass die Wahl erst 2025 stattfinden soll, wirft Fragen über die interimistische Leitung der Universität auf. Uni-Sprecherin Eva Sittig hatte bereits im August betont, dass der genaue Amtsantritt abhängig von der Verfügbarkeit der gewählten Person sein wird.
Rücktritt von Simone Fulda
Prof. Simone Fulda war im Februar von ihrem Posten zurückgetreten, nachdem Vorwürfe über Datenmanipulation in einem ihrer Forschungsprojekte erhoben wurden. Die aktuellen Prüfungen dieser Vorwürfe haben noch zu keinem Ergebnis geführt. Als Rückfalloption wurde ihr eine Professur an der Medizinischen Fakultät und dem Institut für Experimentelle Medizin angeboten, die sie jedoch nicht antritt. Auf der Homepage des Instituts und im Vorlesungsverzeichnis ist sie nicht gelistet. Dennoch betont Meyer: „Simone Fulda hat eine Professur am Institut für Experimentelle Medizin inne und alle mit einer Professur verbundenen Aufgaben.“
Während diese Entwicklung eine entscheidende Phase für die CAU darstellt, wird die Universität weiterhin von der Führung der Präsidiumsmitglieder geleitet, bis eine endgültige Lösung gefunden ist. Für tiefere Einblicke in den Verlauf des Verfahrens und die Entwicklungen rund um die Präsidentschaft können aktuelle Berichte auf www.kn-online.de verfolgt werden.