Deutschland

Geretsried setzt auf nachhaltige Mobilität: Großes Konzept beschlossen!

Geretsried ist auf dem Weg zu einem umfassenden Mobilitätskonzept, das den Verkehr in der Stadt revolutionieren soll. Am Dienstag hat der Bau- und Umweltausschuss einstimmig beschlossen, ein Maßnahmenpaket, das von der Planersocietät erstellt wurde, als Grundlage für die weiteren Schritte zu nutzen. Die Verwaltung erhielt den Auftrag, ein konkretes Programm zu entwickeln, das dem Stadtrat vorgelegt wird. Dieses Vorhaben befasst sich mit verschiedenen Transportarten, einschließlich Fuß-, Rad- und Kfz-Verkehr sowie dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die gesamte Initiative ist auf einen Zeitraum von zehn bis fünfzehn Jahren angelegt.

Im Rahmen eines Mobilitätsforums, das im November letzten Jahres stattfand, wurde eine grundlegende Veränderung in der Sichtweise auf den Verkehr formuliert: Das „Primat des Autos“ soll abgelehnt werden. Bürgermeister Michael Müller (CSU) hob hervor, dass dieses Konzept nicht nur dem Klimaschutz dient, sondern auch auf die demografischen Veränderungen und die unterschiedlichen neuen Lebensstile der Bevölkerung eingehen möchte. Ziel ist es, Energie zu sparen, Kosten zu senken und die Möglichkeiten der Digitalisierung optimal zu nutzen. Der Slogan „Geretsried gemeinsam nachhaltig mobil“ ist ein Ausdruck dieser Ambitionen.

Details zur Mobilitätsplanung

Die Vertreter der Planersocietät, Dajana Esch und Johannes Lensch, haben dem Ausschuss die Ziele und Vorschläge detailliert erläutert. Der Fußverkehr wird als „Basismobilität“ eingestuft, während Busse und Bahnen als „Rückgrat im Umweltverbund“ betrachtet werden. Ein Hauptziel ist die Steigerung des Radverkehrs sowie die Verbesserung der Barrierefreiheit. Die Planer listen unter dem Motto „Mobilität für alle“ Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur Gestaltung von Verkehrsräumen als „Lebensräumen“ auf. Durch diese Implementierung soll der ÖPNV innerhalb der Stadt attraktiver werden, während überregionale Radwege und ÖPNV-Verbindungen ebenfalls ausgebaut werden sollen.

Kurze Werbeeinblendung

Der Maßnahme-Katalog präsentierte eine Vielzahl detaillierter Vorschläge. Sabine Gus-Mayer (CSU) äußerte Bedenken über die hohe Zahl der Maßnahmen und die damit verbundenen möglichen Eingriffe in die bestehende Infrastruktur. Sie bezeichnete die zeitlichen Vorgaben als unrealistisch: „In zehn Jahren halte ich das für völlig unmöglich.“

Bürgermeister Michael Müller entgegnete, dass der Plan nicht sofort eins zu eins umgesetzt werden könne. Er erklärte, dass es sich dabei um eine langfristige Vision handelt, die auch über die aktuelle Wahlperiode hinausgeht. „Bei den Haushaltsberatungen werden wir wohl schon bald an die Grenzen des Möglichen stoßen“, so Müller.

Die positive Resonanz auf das Mobilitätskonzept spiegelt sich in den Kommentaren der Mitglieder des Ausschusses wider. Arthur Wolfseher (SPD) zeigte sich äußerst zufrieden mit der Arbeit der Planersocietät und bezeichnete die Planung als zukunftsorientiert und „wirklich eine feine Sache“. Auch Volker Reeh von der Geretsrieder Liste begrüßte den umfassenden Ansatz. Andreas Rottmüller (CSU) sah in dem Maßnahmenkatalog ein nützliches Handbuch für die Zukunft der Mobilität in Geretsried.

Das Thema wird am Dienstag, dem 26. November, im Stadtrat erneut behandelt, und die Diskussion über die Umsetzung des Mobilitätskonzepts wird angesichts der vorgebrachten Meinungen und Anregungen weiter intensifiziert.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Geretsried, Deutschland
Quelle
sueddeutsche.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"