Deutschland

Fisch für alle: Dringende Maßnahmen gegen Überfischung nötig!

Berlin (ots)

Die gemeinnützige Organisation Marine Stewardship Council (MSC) hat zum Welternährungstag am 16. Oktober eine ernste Warnung ausgesprochen: Die Überfischung hat dramatische Konsequenzen für die globale Ernährungssicherheit und bedroht die künftige Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung. Mit der Prognose, dass bis 2050 zusätzliche zwei Milliarden Menschen ernährt werden müssen, stehen die Ozeane vor enormen Herausforderungen. Laut der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) kommt den sogenannten “blauen Lebensmitteln” – dazu gehören Fisch und andere Meeresfrüchte – eine entscheidende Rolle bei der langfristigen Nahrungsmittelproduktion zu.

Fisch gilt in mehreren Aspekten als ökologisch vorteilhaft im Vergleich zu anderen tierischen Proteinquellen. Insbesondere Wildfisch hat das Potenzial, als nachhaltige und ressourcenschonende Nahrungsquelle zu agieren: Er benötigt kein landwirtschaftliches Land, kein Süßwasser, keine Düngemittel oder Pestizide und kann die dringend benötigte Nahrungsressource zur Verfügung stellen. Dennoch zeigen die aktuellen FAO-Daten, dass bereits 37,7 % der Meeresfischbestände überfischt sind. Diese besorgniserregende Tendenz entwickelt sich weiter und gefährdet nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch die lebenswichtigen marine Ökosysteme und somit die Ernährungssicherheit für Millionen von Menschen.

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Überfischung und ihre Folgen

Der Zustand der Ozeane hat weitreichende Implikationen. Der Anstieg der Überfischung hat direkte negative Auswirkungen auf die Fischbestände und kostet jedes Jahr wertvolles Protein. Daten zeigen, dass die globale Produktion von Fisch und Meeresfrüchte bis 2050 um 22 % steigen muss, um den steigenden Bedarf bei gleichbleibendem Pro-Kopf-Konsum zu decken. Dies berücksichtigt jedoch nicht den wachsenden Trend in Richtung Urbanisierung und Gesundheitsbewusstsein, welche die durchschnittliche Pro-Kopf-Nutzung von derzeit 20,7 kg ansteigen lassen werden.

Die nachhaltige Fischerei wird zur entscheidenden Lösung, um die Meeresressourcen langfristig zu erhalten. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass mit nachhaltigen Praktiken in der Fischerei die Menge an gefangenem Fisch so erhöht werden könnte, dass der tägliche Proteinhaushalt von weiteren 72 Millionen Menschen gedeckt werden könnte.

Der MSC hebt hervor, dass klare und verbindliche Regeln sowie mutige Maßnahmen nötig sind, um diese Probleme anzugehen. Hier sind alle Akteure gefordert – von Fischereiunternehmen und Politikern über Verbraucher bis hin zu Umweltschutzorganisationen und der Wissenschaft. Schließlich können Konsumenten durch bewusste Kaufentscheidungen zur Erhalt der Meere und zur Sicherstellung der globalen Ernährungssicherheit beitragen.

Den Konsumenten wird nahegelegt, beim Einkauf auf nachhaltig gefangenen Fisch zu achten. Das MSC-Siegel, welches Fisch und Meeresfrüchte aus zertifizierter nachhaltiger Fischerei kennzeichnet, unterstützt Verbraucher dabei, aufgeklärte und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Diese Maßnahmen können helfen, die schwerwiegenden Herausforderungen, vor denen die Ozeane stehen, abzumildern und eine dauerhafte Nahrungsquelle für die Erde zu sichern.


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Berlin, Deutschland
Quelle
presseportal.de

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