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Festivalträume am Atzelbusch: Naturschutz oder Partyparadies?

In Gießen brodelt es! Ein geplanter Festivalstandort am Atzelbusch steht unter Beschuss von Naturschützern. Die HGON (Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz) schlägt Alarm und bezeichnet das Gebiet als „ökologisch höchst sensibel“. Hier leben seltene Tierarten, die durch die geplanten Veranstaltungen gefährdet wären. Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher hatte zuvor betont, dass Gießen ohne einen Ort für Konzerte und Festivals undenkbar sei. Doch die Pläne, bis zu 10.000 Feiernde an einem Ort zu versammeln, könnten fatale Folgen für die Natur haben.

Ökologische Alarmglocken läuten

Die HGON ist entsetzt über die Ignoranz gegenüber den ökologischen Gegebenheiten. In ihrem Schreiben wird deutlich, dass die Fläche für viele geschützte Arten, darunter Uhu und Wanderfalke, ein zentraler Lebensraum ist. Diese Tiere sind extrem lärm- und lichtempfindlich, was bedeutet, dass laute Musik nur nach der Brutzeit ab Juli erlaubt wäre. Zudem ist das Gebiet die Heimat der vom Aussterben bedrohten Kreuzkröte, die dort ihre Laichschnüre ablegt. Die HGON warnt: „Der Schutz vor Zerstörung ihrer Lebensräume ist völlig unrealistisch!“

Die Stadt Gießen plant, das Areal am Atzelbusch als temporäres Festivalgelände zu nutzen, während das bestehende Gelände in der Karl-Glöckner-Straße möglicherweise nicht mehr zur Verfügung steht. Ein Artenschutzgutachten ist in Arbeit, doch die HGON kritisiert, dass die Stadt bereits Pläne verkündet hat, bevor die Ergebnisse vorliegen. Die Naturschützer fordern eine umfassende Prüfung und warnen, dass die Belastungen durch eine große Menschenmenge den wertvollen Lebensraum unwiderruflich schädigen könnten.

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Die Stadtverwaltung bleibt optimistisch und verweist darauf, dass die Machbarkeitsstudie zeigt, dass das Areal für Festivals geeignet sei. Doch die Frage bleibt: Wie kann man den Schutz der Natur mit den Bedürfnissen der Feiernden in Einklang bringen? Die Zukunft des Festivalgeländes am Atzelbusch steht auf der Kippe, während die Uhr tickt und die Natur um ihre Existenz kämpft!

Quelle/Referenz
giessener-anzeiger.de

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