EU warnt: Wasser wird rar – Europas Trinkwasserversorgung in Gefahr!

EU-Kommission warnt vor Wasserknappheit in Europa. Dringende Maßnahmen nötig: effizientere Nutzung und besseres Management.
EU-Kommission warnt vor Wasserknappheit in Europa. Dringende Maßnahmen nötig: effizientere Nutzung und besseres Management. (Symbolbild/DNAT)

Vienna, Österreich - Die EU-Kommission zeigt sich besorgt über die Wasserversorgung in Europa, insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen durch extremes Wetter und Umweltverschmutzung. Vizepräsidentin Teresa Ribera führte an, dass Wasser zunehmend zu einer knappen Ressource wird. Um dieser Situation entgegenzuwirken, sollen bis 2030 die Wasserverbräuche um zehn Prozent effizienter gestaltet werden. Aktuell gehen in Europa rund 30% des Wassers aufgrund undichter Leitungen verloren, was die Notwendigkeit einer intensiveren Reparatur der Wasserinfrastruktur unterstreicht.

Ein bedeutsamer Aspekt ist, dass jährlich etwa 30% der europäischen Landfläche von Wasserknappheit betroffen sind. Laut der Europäischen Umweltagentur (EEA) sind über 100 Millionen Menschen in Europa in dieser Hinsicht beeinträchtigt. Auch in wasserintensiven Sektoren wie der Landwirtschaft und der Energieerzeugung sind erhebliche Wassereinsparungen möglich. Gleichzeitig wird eine Investitionslücke im Wassermanagement von rund 23 Milliarden Euro verzeichnet. Die Europäische Investitionsbank plant, bis 2027 insgesamt 15 Milliarden Euro bereit zu stellen, um diese Defizite zu adressieren.

Wasserqualität und -aussichten

Die Herausforderungen für Europas Gewässer betreffen jedoch nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität des verfügbaren Wassers. Ein Bericht der EEA aus 2021 zeigt, dass nur 37 Prozent der Oberflächengewässer in der EU einen „guten“ oder „sehr guten“ ökologischen Zustand erreichen, während lediglich 29 Prozent die Kriterien für einen guten chemischen Zustand erfüllen. Als Hauptverursacher für die Verschlechterung der Wasserqualität werden Industriechemikalien und agrarische Chemikalien genannt, die über Regen und Oberflächenabfluss in Gewässer gelangen. Neu auftretende Schadstoffe wie Mikroplastik stellen ebenfalls ein wachsendes Problem dar.

Das Europäische Parlament fordert eine strengere Umsetzung und Durchsetzung bestehender EU-Vorschriften, um die Schadstoffbelastungen zu reduzieren. Dazu gehören Chemikalien, Arzneimittelrückstände und chemische Pflanzenschutzmittel sowie die Anpassung der Grenzwerte für Schadstoffe im Trinkwasser an neue wissenschaftliche Erkenntnisse.

Strategien und Lösungsansätze

Die EU-Kommission hat eine Strategie entwickelt, die drei Hauptziele verfolgt: die Wiederherstellung des Wasserkreislaufs, die Schaffung einer „wasserbewussten“ Wirtschaft und die Sicherstellung von sauberem sowie erschwinglichem Wasser für alle. Vorschläge zur Wassereinsparung beinhalten einen reduzierten Wasserverlust durch Lecks, eine effizientere Nutzung, die Wiederverwendung von Wasser, die Entsalzung und die Nutzung von Regenwasser.

Aktuelle Herausforderungen werden durch den Klimawandel verschärft, der das Risiko von Dürren in Europa erhöht und die Wasserverfügbarkeit ungleich verteilt. Länder wie Griechenland, Portugal und Spanien sind von schweren Dürren betroffen, während auch nördliche Regionen wie das Vereinigte Königreich und Deutschland nicht verschont bleiben. In diesem Zusammenhang hat Greenpeace vor den zunehmenden Dürren in Österreich gewarnt und fordert von Wasserminister Norbert Totschnig umfassende Maßnahmen.

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Wasserknappheit und die Qualität des Wassers in Europa eine dringende Aufmerksamkeit benötigen. Die Lösung dieses Problems erfordert eine Kombination aus effektiven gesetzlichen Vorgaben, innovativen Ansätzen zur Wassernutzung und einem Bewusstsein für die Herausforderungen des Klimawandels.

Als bedeutende Wirtschaftsregion steht die blaue Wirtschaft in Europa mit fünf Millionen Arbeitsplätzen und einem jährlichen Beitrag von 550 Milliarden Euro auf dem Spiel, was die Dringlichkeit dieser Themen zusätzlich unterstreicht.

vienna.at berichtet, dass …

europarl.europa.eu stellt fest, dass …

eea.europa.eu hebt hervor, dass …

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Ort Vienna, Österreich
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