In der kleinen Gemeinde Ulbersdorf hat sich die alte Dorfkirche in den letzten Monaten deutlich weiterentwickelt. Während das äußere Erscheinungsbild des Kirchengebäudes gleich geblieben ist, wurden im Inneren, speziell hinter dem Altar in der Apsis, ganz neue Gemeinschaftsräume geschaffen. Diese innovativen Räume bieten zahlreiche Möglichkeiten, das Gemeinschaftsleben innerhalb der Kirchgemeinde und im Dorf zu fördern. Dazu wurden auch eine moderne Teeküche und sanitäre Anlagen eingerichtet. Der Umbau wurde durch eine umfassende finanzielle Unterstützung des LEADER-Förderprogramms des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ermöglicht, doch die Kirchgemeinde ist weiterhin auf Spenden angewiesen, um die Investitionskosten vollständig zu decken.
Der Wunsch nach einem Raum, der eine Verbindung zum Leben der Gemeinde schafft, existierte schon lange. Christian Schöne, der Vorsitzende des Ortsausschusses, erklärte, dass das Pfarrhaus, in dem das Gemeindeleben stattfand, aus Kostengründen verkauft werden musste. „Ein zweites Haus zu unterhalten war für die Kirchgemeinde finanziell nicht mehr tragbar. Trotzdem wollten wir einen Ort haben, an dem man auch in der kalten Jahreszeit gemütlich sitzen kann“, sagte er. Jetzt, mit den neuen Gemeinschaftsräumen, hat die Gemeinde diesen Ort wiedergewinnen können.
Einzigartiger Charme
Die neuen Räume verbinden einen Sakralraum mit einem Gemeinschaftsraum, was ihnen einen ganz eigenen Charme verleiht. Pfarrer Sebastian Kreß beschrieb die Atmosphäre: „Im Obergeschoss, der 1711 errichteten Herrschaftsloge, eröffnet sich der Blick sowohl ins Kirchenschiff als auch in die idyllische umliegende Landschaft. Der neue Raum scheint all die Schönheit ringsum in sich zu bündeln.“ Diese Verbindung von Tradition und Moderne begeistert nicht nur die Kirchengemeinde, sondern lässt auch den Ortsausschuss strahlen. Christian Schöne hebt hervor: „Die Architektur der Räume ist sehr interessant: eine Wand ist gerade, alle anderen sind rund. Diese besondere Gestaltung verleiht den Räumen ein einzigartiges Flair und an einem sonnigen Nachmittag möchte man am liebsten ein Sofa hineinstellen.“
Was besonders an den neuen Gemeinschaftsräumen ist, ist, dass diese nicht nur den Mitgliedern der Kirchgemeinde dienen sollen. Die Kirche hat sich dazu verpflichtet, diese Räume auch der gesamten Dorfgemeinschaft zu öffnen. Die neue Einrichtung soll als Ort der Begegnung fungieren – sei es für Spielenachmittage, Gesprächsabende, Trauerfeiern oder auch für Vereinssitzungen. Das zeigt, wie offen die Kirchgemeinde gegenüber verschiedenen Interessengruppen und deren Nutzung ist.
Am 20. Oktober um 14 Uhr wird die Einweihung der neuen Gemeinschaftsräume mit einem feierlichen Gottesdienst begangen. Alle sind herzlich eingeladen, an dieser Feier teilzunehmen. Beim anschließenden Imbiss haben die Besucher die Möglichkeit, die neuen Räumlichkeiten kennenzulernen und sich untereinander auszutauschen, was dem Gemeinschaftsgeist der Gemeinde zusätzliche Impulse verleihen dürfte.
Die Einweihung dieser neuen Räume stellt nicht nur einen Schritt in die Zukunft der Kirchgemeinde dar, sondern ist auch ein Zeichen der Zusammengehörigkeit und des Miteinanders der Dorfbewohner. So könnte der Umbau langfristig gesehen auch in der Region Sächsische Schweiz-Osterzgebirge einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
