DeutschlandKyffhäuserkreis

Traditions-Schuhgeschäft in Artern schließt nach 34 Jahren endgültig!

Im Kyffhäuserkreis zieht ein weiteres Traditionsgeschäft seine Pforten zu. Nach dem Rückzug eines Fleischers in der Kleinstadt Artern folgt jetzt das Schuhgeschäft von Diana Kunert, das nach 34 Jahren zum Jahresende schließt. Die Entscheidung fiel nicht leicht, doch die Inhaberin sieht sich der doppelten Belastung durch ihren Laden und Wochenmarktaktivitäten nicht mehr gewachsen.

Das Geschäft, das im Herzen Arterns am kürzlich renovierten „Boulevard“ liegt, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Kunert, die das Geschäft vor 21 Jahren übernahm, hat seitdem immer wieder neue Arbeitsplätze geschaffen, auch wenn sie selbst keine formelle Ausbildung im Einzelhandel absolvierte. Die Suche nach einem Nachfolger blieb jedoch erfolglos, was die Unsicherheiten des Einzelhandels in einer finanzschwächeren Region widerspiegelt.

Ein Abschied voller Erinnerungen

Diana Kunert erzählt, dass sie stets die Treue ihrer Kunden zu schätzen wusste. Trotz der Konkurrenz durch Online-Händler kamen die Menschen gezielt in ihr Geschäft, oft durch Mundpropaganda. „Wir haben über Jahrzehnte eine Bindung zu unseren Stammkunden aufgebaut“, erklärt Kunert. Viele von ihnen haben ihre ersten Schuhe bei ihr gekauft und kommen nun mit eigenen Kindern. Diese familiären Bindungen haben über die Jahre hinweg Freundschaften gefestigt.

Kurze Werbeeinblendung

Die Wurzeln des Schuhgeschäfts gehen auf die Familiengeschichte zurück. Diana Kunert erwähnt, dass ihr Ururopa ein Schustermeister war, was die Motivation für die Eröffnung des Ladens im Jahr 1991 erklärte. „Uns war klar, dass Schuhe immer benötigt werden“, so Kunert. Anfänglich verkauften ihre Eltern noch Obst und Gemüse auf dem Wochenmarkt. Ein passender Standort für einen Schuhladen war somit schnell gefunden. Darüber hinaus wurde das Geschäft im Umbau von einem ehemaligen An- und Verkaufshotel zu einem charmanten Schuhgeschäft umgestaltet.

Tradition und Wandel

Für die Kunden bleibt jedoch nur noch der Räumungsverkauf, der bereits seit einigen Wochen läuft. Eine Nachnutzung des Objekts steht noch nicht fest, und die Eigentumsverhältnisse werden sich durch die Schließung nicht ändern. Diana Kunert betont, dass sie die lokale Gemeinschaft nicht ganz verlässt. Sie wird weiterhin auf Wochenmärkten mit ihrem Obst- und Gemüseverkauf präsent sein, eine Tradition, die sie von ihren Eltern übernommen hat. Sie plant, regelmäßig in Städten wie Bad Frankenhausen und Sondershausen ihre Produkte anzubieten.

Obwohl es traurig ist, ein bekanntes Geschäft zu verlieren, wird die Leidenschaft von Diana Kunert für die Region und ihre Menschen weiterhin in Form ihrer Wochenmarktteilnahme sichtbar bleiben. Ihre Geschichte ist ein Beispiel für die Herausforderungen, mit denen lokale Geschäfte in einer sich verändernden Wirtschaft konfrontiert sind, und spiegelt die nostalgischen Bindungen wider, die viele Kunden zur Geschichte des Arterner Schuhgeschäfts haben.

„Wir haben die direkten Kontakte zu unseren Kunden immer geschätzt“, sagte Kunert und deutete an, dass es auch ohne den Online-Handel möglich ist, erfolgreich zu sein. Letztendlich waren die menschlichen Beziehungen, die sie über die Jahre aufgebaut hat, von größter Bedeutung. Bevor die Türen im kommenden Jahr endgültig schließen, möchte sie sich nochmals von Ihrer treuen Kundschaft verabschieden.

Für weitere Informationen und Details über die Schließung, kann man www.thueringer-allgemeine.de besuchen.

Quelle/Referenz
thueringer-allgemeine.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"