Chikungunya: Virus-Ausbruch in Norditalien – Wo jetzt die Gefahr lauert!
Chikungunya-Virus breitet sich in Norditalien aus, besonders in Verona. Gesundheitswarnungen für Reisende und Desinfektionsmaßnahmen.

Chikungunya: Virus-Ausbruch in Norditalien – Wo jetzt die Gefahr lauert!
Der Ausbruch des Chikungunya-Virus in Norditalien sorgt für Besorgnis. Wie oe24.at berichtet, wurde der erste lokale Fall am 6. August 2025 bestätigt. Seitdem sind 46 Infektionen registriert worden, allesamt autochthon. Besonders betroffen sind die Regionen Emilia-Romagna und Venetien, wobei die Provinz Verona als Hotspot gilt. Hier finden großangelegte Desinfektionsmaßnahmen statt, um die Verbreitung einzudämmen.
Das italienische Gesundheitsinstitut hat festgestellt, dass über 200 Menschen in Italien an Chikungunya erkrankt sind und dabei auch deutsche Urlauber betroffen sind, jedoch gab es bisher keine Todesfälle. Ein Risiko stellt die Übertragung durch die Asiatische Tigermücke dar, die insbesondere in den Städten Bologna, Rimini, Parma, Venedig und Verona verbreitet ist. Das Auswärtige Amt hat Reisende in diese Gebiete vor den Tigermücken gewarnt und empfiehlt Mückenschutzmittel mit DEET oder Icaridin.
Symptome und Schutzmaßnahmen
Zu den typischen Symptomen des Chikungunya-Fiebers gehören plötzliches hohes Fieber, starke Gelenkschmerzen, Hautausschläge, Schüttelfrost und Kopfschmerzen. Die Gelenkschmerzen können Wochen, Monate oder sogar Jahre andauern, was die Erkrankung besonders belastend macht. Besonders ältere und immungeschwächte Menschen sind gefährdet und sollten sich vor der Reise in Risikogebiete impfen lassen. Laut Apotheken Umschau wird eine Impfung ab einem Alter von 12 Jahren für Reisende in Endemiegebieten empfohlen.
Die temporäre Aufhebung der Altersbeschränkung für Impfstoffe wird diskutiert, um auch älteren Personen eine Schutzimpfung zu ermöglichen. In Deutschland wurden zwischen April und Juni 2025 75 Chikungunya-Fälle registriert, alle im Zusammenhang mit Reisen. Es besteht eine Gefahr der lokalen Übertragung des Virus, auch wenn dies als unwahrscheinlich gilt.
Aktuelle Situation und Maßnahmen
In Verona wurden bereits Volksfeste abgesagt, um größere Menschenansammlungen zu vermeiden. Um die Verbreitung des Virus zu minimieren, raten die Behörden zudem zur Vermeidung von stehendem Wasser, da dies Mückenbrutstätten begünstigt. Die steigenden Fallzahlen in Norditalien stehen im Zusammenhang mit den erhöhten Temperaturen und milderen Wintern, die die Mückenpopulation begünstigen.
Das Chikungunya-Virus ist in über 60 Ländern verbreitet, darunter viele afrikanische Staaten und einige Regionen Asiens und Europas. Seit 2013 sind vermehrt Fälle in der Karibik, Süd- und Mittelamerika sowie den USA dokumentiert worden. In Europa gab es in diesem Jahr eine Rekordzahl an Krankheitsübertragungen durch Mücken, was die Situation in Italien noch besorgniserregender macht.
Um die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren, ist es notwendig, umfassende Schutz- und Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Die italienischen Gesundheitsbehörden setzen auf Aufklärung und die Bereitstellung von Impfstoffen, um die Bevölkerung zu schützen.