Die Begegnung zwischen Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg bot ein spannendes Fußballspiel, das mit einem klaren 4:2-Sieg für die Bremer endete. Die erste Halbzeit verlief unscheinbar und ließ nicht erahnen, dass am Ende gleich sechs Tore im Netz zappeln würden. Nach der Halbzeitpause jedoch offenbarte der SV Werder seine technischen Fähigkeiten und strategischen Lösungen, während die Wolfsburger Schwierigkeiten hatten, sich entscheidend durchzusetzen.
In diesem Match stand Werder-Trainer Ole Werner vor der Herausforderung, seine Mannschaft auf mehreren Positionen umzustellen. Jens Stage fiel aus, und somit wurde Leonardo Bittencourt in die Startformation berufen. Auch Marco Grüll nahm einen Platz in der Anfangsformation ein, was bedeutete, dass Mitchell Weiser zurück auf die rechte Verteidiger-Position wechselte. Er hatte zuvor als halbrechter Stürmer agiert und brachte nun frische Impulse in die Defensive und Offensive.
Wolverhampton und Werder neutralisieren sich
Die Anfangsphase der Partie zeigte, dass Werder Bremen versuchte, das Spiel aus einer soliden Defensive aufzubauen. Dabei sollten die Positionen von Bittencourt und Senne Lynen für ein Überzahlspiel im Mittelfeld sorgen, um die Wolfsburger Spieler ins Pressing zu locken. Romano Schmid und Grüll hatten die Aufgabe, sich in den Räumen hinter dem gegnerischen Mittelfeld anzubieten.
Doch die Wölfe schafften es zunächst, den Bremern den Raum zu nehmen. Wolfsburg spielte ein hohes Pressing, bei dem nicht nur die Stürmer, sondern auch die Verteidiger kräftig nach vorne drängten. So rückte Innenverteidiger Sebastian Bornauw immer wieder heraus, um die Bremer Spieler unter Druck zu setzen.
In dieser engen Partie waren beide Teams gezwungen, ihre Formationen anzupassen. Der VfL Wolfsburg agierte aus einer 3-4-3-Formation und machte es den Bremern schwer, den Ball ins Spiel zu bringen. Durch die mannorientierte Verteidigung von Wolfsburg konnten die Angriffsbemühungen des SV Werder erst einmal neutralisiert werden.
Kontraktaktiken auf beiden Seiten
Während Werder weiterhin die flache Lösung im Spielaufbau suchte, setzte Wolfsburg auf lange Bälle, besonders wenn Werder presste. Die Gastgeber wollten über die Flügel mit Tempo punkten. Spieler wie Mohamed Amoura und Tiago Tomas gehörten zu den Akteuren, die versuchten, an den Verteidigern von Werder vorbeizukommen. Doch die langen Bälle fanden selten den richtigen Adressaten, da Werder Bremen sich solid und tief verteidigte und damit das Zentrum gut absicherte.
In der ersten Halbzeit musste Werder dennoch einem Rückstand hinterherlaufen, da Wolfsburg in der 19. Minute nach einem Standard in Führung ging. Trotz dieses Rückschlags blieben die Bremer ruhig und suchten weiterhin ihren Spielrhythmus. In der Nachspielzeit gelang es Schmid, den Ball im Halbraum geschickt zu behaupten, was Mitchell Weiser nutzte, um den Ausgleich zu erzielen. Der Treffer fiel durch eine präzise Flanke, die genau zwischen den Wolfsburger Verteidigern durchrutschte.
Der Ausgleich beflügelte die Bremer, die in der zweiten Halbzeit erneut mutig auftraten. Während die Wolfsburger lange Bälle mit der Zeit immer mehr verzweifelten, konnte Werder nach einem weiteren schön herausgespielten Angriff die Führung in der 51. Minute übernehmen.
Die gewünschte Wende wollte bei Wolfsburg nicht so recht eintreten. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Kapitän Maximilian Arnold in der 42. Minute war das Wolfsburger Mittelfeld weitgehend abgekoppelt, und Werder übernahm das Kommando.
In der 65. Minute versuchte Wolfsburgs Trainer Ralph Hasenhüttl mit einer Systemumstellung, seiner Mannschaft neuen Schwung zu geben. Trotzdem wurde die angestrebte Offensive durch einen Konter der Bremer genau zwei Minuten später bestraft, was das Spiel endgültig zugunsten der Gäste entschied. Der eingewechselte Patrick Wimmer sah kurz darauf die rote Karte, was die Situation der Wölfe weiter verschärfte. In der Folge entwickelte sich das Spiel zunehmend zu einer Demonstration der spielerischen Überlegenheit der Bremer.
Obwohl nicht alle taktischen Ansätze der Bremer aufgingen – wie die eher zähe erste Halbzeit zeigte – ließen sie sich in der zweiten Hälfte nicht aus der Ruhe bringen. Der SV Werder Bremen konnte mit seinem strukturierten Spielstil die Schwächen des VfL Wolfsburg ausnutzen und verdiente sich somit die drei Punkte. Dieser klare Sieg im Wolfsburger Stadion ist nicht nur ein wichtiger Schritt in der Tabelle, sondern auch ein Zeichen, dass Werder Bremen im Fußball zunehmend auf Augenhöhe mit den finanzstärkeren Teams in der Liga spielt, wie auf www.deichstube.de berichtet.
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