Die Altstadt von Lüdenscheid erstrahlt in neuem Licht für Menschen mit Sehbehinderung! Am Dienstag, dem 5. November, wurde ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Orientierung in der oberen Wilhelmstraße vollzogen. Mit einem speziellen Verfahren wurden Rillen ins Pflaster gefräst, die Blinde und Sehbehinderte mit ihrem Blindenstock ertasten können. Dies ist ein großer Fortschritt für die Inklusion und Barrierefreiheit in der Stadt!
Bereits in den frühen Morgenstunden begann das erstklassige Team aus Österreich, das auf diese Technik spezialisiert ist, mit den Arbeiten. Mit einer eigens entwickelten Maschine schufen die Fachkräfte mehrere parallele Rillen im Pflaster, die jetzt ein durchgängiges taktiles Leitsystem bilden. Der gesamte Prozess wurde im Vorfeld mit der ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten Monika Schwanz koordiniert, die bei einem Vor-Ort-Termin im Juli die Details abgestimmt hatte. So wird sichergestellt, dass die neuen Rillen präzise platziert sind und den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen.
Optimale Orientierung durch cleveres Design
Die gefrästen Rillen sind strategisch an entscheidenden Stellen eingesetzt worden, um die Wasserrinnen in der Mitte der Straße zu ergänzen. Diese Rinnen dienen bereits als Orientierungshilfe, und wo sie unterbrochen sind, schließen die neuen Rillen jetzt die Lücken. Besonders wichtig ist dies im Bereich der Intarsien, die die Stadttore markieren, und auch vor dem beliebten Kaffee Fabriksken, wo der tastbare Pflasterrand als Leithilfe fungiert.
Die untere Wilhelmstraße bleibt von dieser Maßnahme unbeeinträchtigt, da die Wasserablaufrinne hier durchgängig verläuft. Lediglich in Übergangsbereichen wurden einige Meter frästechnisch bearbeitet, um einen nahtlosen Übergang zwischen den Pflasterbereichen zu gewährleisten. Die Stadt Lüdenscheid hat mit dieser Maßnahme ein starkes Zeichen für Barrierefreiheit gesetzt, das die Lebensqualität für Menschen mit Sehbehinderung erheblich verbessert.
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