Potsdam. Ein dramatischer Rückschlag für die Stadt Potsdam: Die geplante Sanierung des alten Landtagsgebäudes auf dem Brauhausberg ist gescheitert! Das Bauantragsverfahren zwischen der Berliner Sanus AG und der Stadt wurde abrupt gestoppt, und die Aussicht auf eine Renovierung der denkmalgeschützten Brandruine rückt in unerreichbare Ferne. Nach jahrelangen Verzögerungen bleibt das Gebäude ein trauriger Anblick in der Stadtmitte.
Die Stadtverwaltung bestätigte, dass die Bauantragsunterlagen von Sanus nicht genehmigungsfähig waren. Stadtsprecherin Juliane Grimm erklärte, dass die eingereichten Unterlagen nicht den erforderlichen Standards entsprachen. Der alte Landtag, der durch Vandalismus und mehrere Brände schwer beschädigt wurde, ist weiterhin in einem desolaten Zustand. Insbesondere ein verheerendes Feuer im August 2023 führte dazu, dass der Plenarsaal einstürzte, und das Dach ist seither ungeschützt den Elementen ausgeliefert.
Rückkaufrecht des Landes
Ein Lichtblick könnte jedoch am Horizont erscheinen: Das Land Brandenburg hat ein Rückkaufrecht gegenüber der Sanus AG bestätigt, falls diese ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt. Dieses Rückkaufrecht gilt bis Ende 2025 und könnte der Stadt die Möglichkeit bieten, das Gebäude zurückzuerlangen und den jahrelangen Verfall zu stoppen. Stadtverordneter Andreas Menzel (Freie Wähler) hat vorgeschlagen, dass die Stadt das Land um einen Rückkauf bitten sollte, um den Wohnungsbau voranzutreiben.
Die Situation bleibt angespannt, denn die Stadt könnte auch gezwungen sein, auf eigene Kosten Sicherheitsmaßnahmen für das Gebäude zu ergreifen. Doch ob sie je einen Cent von der Sanus AG zurückbekommen würde, bleibt fraglich. Der alte Landtag, der einst ein Zentrum der politischen Macht war, steht nun als Mahnmal für gescheiterte Pläne und ungewisse Zukunft.
Details zur Meldung