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Potsdam stoppt drastische Wasserpreiserhöhung – SPD fordert Gutachten!

Potsdam. Ein Aufschrei der Empörung durchbrach die Stille in der Stadt! Die geplante drastische Erhöhung der Gebühren für Trink- und Abwasser wurde vorerst gestoppt. Der Finanzausschuss, der am Mittwochabend über die umstrittene Gebührensatzung abstimmen sollte, hat auf Antrag der SPD sein Votum vertagt. Tiemo Reimann, der SPD-Politiker, erklärte, dass ein externes Gutachten fehle, welches für eine fundierte Entscheidung unerlässlich sei. „Wir lehnen jede Form einer Erhöhung ab, bis wir die Faktenlage kennen“, so Reimann klar und deutlich.

Die Zahlen, die für Aufregung sorgten, sind alarmierend: Zum Jahreswechsel sollten die Gebühren für Trinkwasser um erschreckende 30 Prozent und für die Abwasserentsorgung um 25 Prozent steigen! Für einen Zwei-Personen-Haushalt würde das bedeuten, dass die Kosten von 185 Euro auf satte 264 Euro ansteigen. Diese Erhöhung ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht der Bürger, sondern auch eine direkte Folge der steigenden Aufwendungen der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP), die von der Stadt mit der Wasserversorgung beauftragt ist.

Potsdams EWP soll „Einsparpotenziale aufzeigen“

Die Kritik an den horrenden Gebühren ist laut und deutlich! Das BfW unter Hans-Jürgen Scharfenberg fordert einen „Stufenplan“, um die Erhöhung auf maximal zehn Prozent zu begrenzen. Die Fraktion BVB/Freie Wähler, angeführt von Andreas Menzel, verlangt sogar einen kompletten Verzicht auf die Erhöhung und fordert die EWP auf, selbst Einsparpotentiale zu finden. Die Stadtverordnetenversammlung hatte die neuen Gebühren bereits in der zweiten Oktoberhälfte vorgestellt, doch die endgültige Abstimmung steht nun auf der Kippe.

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Der zuständige Bereichsleiter Thomas Schenke versicherte, dass das externe Gutachten bereits beauftragt wurde und am Donnerstag vorliegen soll. Doch die Skepsis bleibt: „Wir haben jetzt nicht die Möglichkeit, da reinzugucken“, konterte Daniel Keller von der SPD. Die Zeit drängt, denn ohne den Stadtverordnetenbeschluss im Dezember könnte die Stadt für die Gebührenausfälle von 18 bis 20 Millionen Euro aufkommen müssen. Die Bürger von Potsdam atmen auf – vorerst bleibt die Gebührenerhöhung aus!

Quelle/Referenz
maz-online.de

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