In Rathenow, einer Stadt im Havelland, wurde kürzlich die Parkanlage Weinberg wegen eines zunehmenden Wildschweinproblems geschlossen. Die Stadtverwaltung gab bekannt, dass die beliebten Grünflächen, die eine Fläche von 12,8 Hektar, also etwa 18 Fußballfeldern, einnehmen, bis auf Weiteres für die Öffentlichkeit unzugänglich sein werden. Der Grund für diese Maßnahme ist die stetig wachsende Population von Wildschweinen, die im Park ihr Unwesen treiben.
Die Entscheidung wurde am Donnerstag getroffen, nachdem Gespräche mit der Unteren Jagdbehörde des Landkreises Havelland stattfanden. Diese genehmigte schließlich die Jagd auf die Wildschweine. Dazu wird ein gezieltes Bejagungskonzept umgesetzt, welches vor allem in den Abend- und Nachtstunden durchgeführt wird. Die Stadt hat die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher als eine der Hauptprioritäten hervorgehoben, weshalb die Zugänge zur Parkanlage bereits ab Montag abgesperrt werden.
Maßnahmen zur Sicherheit
Um die Sicherheit der Spaziergänger während der Jagd zu gewährleisten, werden Hinweisschilder an den Eingängen zu dem Gelände platziert. Ein festes Datum für die Wiedereröffnung des Parks liegt derzeit noch nicht vor und ist abhängig von der erfolgreichen Regulierung der Wildschweinpopulation. Die Stadt erwartet, dass durch die Bejagung die Schäden, die die Wildschweine anrichten, eingedämmt werden können.
Der Weinberg hat eine bedeutende historische sowie kulturelle Bedeutung für Rathenow. Der markante Bismarckturm, der 1914 erbaut wurde und sich in der Parkanlage befindet, stellt eines der Wahrzeichen der Stadt dar. Zudem war der Weinberg während der Bundesgartenschau 2015 einer der zentralen Ausstellungsorte. Historisch betrachtet gab es dort auch Weinbau, was letztlich den Namen der Parkanlage erklärt.
In der Region kommt es häufig zu Konflikten zwischen Mensch und Wildschwein. Ähnliche Probleme zeigen sich auch in benachbarten Orten wie Kleinmachnow, wo die Tiere zunehmen in Gärten eindringen und Mülltonnen plündern. Anwohner berichten von immer häufigeren Begegnungen mit Wildschweinen, die sogar aggressiv auftreten können. In diesem Bereich wird ebenfalls versucht, die Population zu regulieren, jedoch gibt es auch Widerstand gegen jagdliche Maßnahmen, was die Komplexität der Situation verdeutlicht.
Die Schließung der Weinberg-Anlage reflektiert ein wachsendes Problem der Wildschweinpopulation in urbanen Gebieten und ist ein Schritt, um sowohl die Tiere als auch die Menschen zu schützen. Die rasante Urbanisierung und der Lebensraumverlust setzen den Wildschweinen zu, und die Behörden in Rathenow versuchen auf präventive Weise, unvermeidbare Konflikte zu vermeiden.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die Situation sich entwickeln wird und wann der Weinberg schließlich wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Die Entwicklung der Wildschweinpopulation in der Region bleibt ein Thema, das auch weiterhin besondere Aufmerksamkeit erfordert, insbesondere in Hinblick auf die Sicherheit der Bürger.
Ursprüngliche Informationen zu dieser Thematik können ein umfassendes Bild bieten, wie auf www.tagesschau.de berichtet wird.