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Die aktive Fanszene des 1. FC Magdeburg hat kürzlich ihre Anteilnahme an den Opfern des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember 2024 zum Ausdruck gebracht. In diesem Rahmen wurden Spruchbänder an verschiedenen Orten in Magdeburg, darunter an der Sternbrücke, angebracht. Diese Aktionen fanden in einer Zeit statt, in der die Stadt von den Trauerfolgen des Anschlags geprägt ist, bei dem sechs Menschen ums Leben kamen und Hunderte verletzt oder traumatisiert wurden.
Am 22. Dezember 2024 kam es an der Sternbrücke zu einem massiven Polizeieinsatz, der von der Fanhilfe Magdeburg kritisch bewertet wurde. Berichten zufolge waren etwa 15 Polizeifahrzeuge vor Ort, unter denen sich auch Einheiten des bayrischen USK und Kräfte aus Brandenburg befanden. Die Polizei nahm Personalien auf, sprach Platzverweise aus und entfernte die Spruchbänder. Zunächst vermutete die Polizei, dass die Spruchbänder eine politische Botschaft enthielten, jedoch wurde später die Gefährdung des Straßenverkehrs als Grund für den Einsatz angeführt. Die Polizeiinspektion Magdeburg bestätigte den Vorfall, wollte aber aufgrund laufender Ermittlungen keine weiteren Details preisgeben, wie magdeburg-fussball.de berichtete.
Kritik an Polizeieinsatz
Die Fanhilfe Magdeburg dokumentierte den Vorfall in einer Pressemitteilung am 7. Januar 2025. Sie kritisierte den Einsatz als unverhältnismäßig und pietätlos und prüft rechtliche Schritte, einschließlich einer Dienstaufsichtsbeschwerde. Dabei betonen die Mitglieder der Fanszene ihren Respekt vor der Trauer und der Aufarbeitung des Anschlags. Die Spruchbänder wurden mit der Aufschrift „In tiefer Trauer“ gestaltet und auch an Orten wie Krankenhäusern platziert. Krankenhauspersonal und Polizeibeamte zeigten Dankbarkeit für diese Geste, während die Fanhilfe auf das als unangemessen empfundene Verhalten der Polizei hinweist, wie faszination-fankurve.de berichtete.
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