
Die Ermittlungen zu den Bombendrohungen, die im vergangenen Herbst österreichische Bahnhöfe, Schulen und Einkaufszentren erschütterten, nehmen eine wachsende Dimension an. Wie krone.at berichtet, gibt es Hinweise auf eine "unbekannte Tätergruppe, die aus Deutschland operiert". Zuvor war fälschlicherweise nur ein einzelner Verdächtiger aus der Schweiz im Fokus der Ermittler, der zum Zeitpunkt der Drohungen 20 Jahre alt war. Er steht im Verdacht, vier Drohmails gesendet zu haben und befindet sich weiterhin auf freiem Fuß, da die rechtlichen Grundlagen für eine Festnahme fehlen. Dies, obwohl er einen Europäischen Haftbefehl und eine Durchsuchung seiner Räumlichkeiten in der Schweiz über sich ergehen lassen musste.
Die Drohungen, die über E-Mails an die Landespolizeidirektionen verschickt wurden, sorgten für massive Störungen im Zugverkehr. Laut nachrichten.at waren insgesamt 690 Züge betroffen, was zu rund 29.000 Verspätungsminuten führte. Die Staatsanwaltschaft Linz äußerte, dass das Motiv hinter diesen Aktionen wahrscheinlich darin lag, Behörden zu "erschrecken", was als ein besonders schwerer Fall von Cybermobbing eingestuft wird. Bisher konnten jedoch keine Verdächtigen konkret ausfindig gemacht werden, und die Ermittlungen zur Hintergrundgruppe gehen weiter.
Detaillierte Auswirkungen der Drohungen
Die Dimension der Bedrohungen zeigt sich auch in den wirtschaftlichen Folgen für die ÖBB, die einen Schaden im "höheren fünfstelligen Bereich" beziffern. Diese Drohungen haben nicht nur zu Zugausfällen und Verspätungen geführt, sondern auch das Vertrauen der Fahrgäste in die Sicherheit öffentlicher Verkehrsmittel belastet. Wie Breiteneder von der Behörde bestätigte, liefen parallele Ermittlungen in der Schweiz, wobei der Verdächtige als zentrale Figur betrachtet wird, auch wenn er nach wie vor Zugang zu digitalen Geräten hat. Die Jagd auf die Drahtzieher der Bedrohungen bleibt trotz dieser Fortschritte eine komplexe Herausforderung für die Ermittlungsbehörden.
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