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Betrunkener Autofahrer rast durch Göttingen: Ein Toter, Urteil naht!

Am Freitag wird das Landgericht Göttingen ein Urteil in einem hochdramatischen Fall verkünden, der für die Stadt und die betroffenen Familien von großer Tragweite ist. Ein 26-jähriger Autofahrer steht im Verdacht, betrunken und mit überhöhter Geschwindigkeit, an einem tragischen Unfall beteiligt gewesen zu sein, bei dem ein Mensch ums Leben kam.

Der Vorfall ereignete sich in der Nacht des 1. Oktober 2023, als der Angeklagte mit seinem BMW 735i gegen 00:00 Uhr auf dem Göttinger Innenstadtring unterwegs war. Bei einer erschreckenden Geschwindigkeit von etwa 130 Kilometern pro Stunde, die mehr als doppelt so schnell war wie die erlaubte Höchstgeschwindigkeit, verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug. Dies führte zu einer Kollision mit einem entgegenkommenden Audi, in dem sich der 31-jährige Barkeeper befand. Leider erlag dieser wenige Stunden später im Göttinger Universitätsklinikum seinen schweren Verletzungen.

Fahrlässige Tötung und hohes Risiko

Die Staatsanwaltschaft hat im Abschlussplädoyer drei Jahre und zehn Monate Haftstrafe für den mutmaßlichen Täter gefordert. Diese Forderung umfasst die Anklagepunkte der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung. Zuvor war auch ein Vorwurf der Teilnahme an einem verbotenen Straßenrennen erhoben worden, doch dieser wurde fallen gelassen, da das Gericht keine ausreichenden Beweise für die Renntätigkeit sehen konnte.

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Mit einem Blutalkoholgehalt von 1,86 Promille zum Unfallzeitpunkt ist der Angeklagte eindeutig als fahruntüchtig einzustufen. Dieser Wert übersteigt den gesetzlichen Grenzwert von 1,1 Promille deutlich. Im Rahmen der Verhandlung äußerte der 26-Jährige, dass er aus einer emotionalen Ausnahmesituation, verursacht durch einen Streit mit seiner Freundin, zum Alkohol griff und sich dann hinter das Steuer setzte. Dass er sich im Nachhinein nicht an die dramatischen Ereignisse erinnern könne, wird von der Staatsanwaltschaft als unzureichend bewertet. Der Staatsanwalt kritisierte zudem die fehlende Empathie des Angeklagten gegenüber dem Opfer und dessen Angehörigen während des gesamten Verfahrens.

Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht in diesem schweren Fall entscheiden wird. Bei einer Verurteilung drohen dem Angeklagten bis zu fünf Jahre Haft. Die öffentliche Aufmerksamkeit auf diesen Fall ist hoch, nicht nur aufgrund der tragischen Umstände, sondern auch, weil er Fragen zu Verkehrssicherheit, Alkohol am Steuer und der Verantwortung von Fahrern in emotionalen Krisen aufwirft. Das Urteil wird mit Spannung erwartet und könnte eine wichtige Botschaft in Bezug auf die Sicherheit auf den Straßen vermitteln, insbesondere in Verbindung mit alkoholbedingtem Fahrverhalten.

Für weitere Informationen und eine ausführliche Berichterstattung zu diesem Fall, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.ndr.de.

Quelle/Referenz
ndr.de

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