Im politischen Berlin brodelt es! Bundeskanzler Olaf Scholz sieht sich schweren Rassismus-Vorwürfen gegenüber, nachdem er den Berliner CDU-Politiker Joe Chialo bei einer privaten Feier als „Hofnarr“ bezeichnet haben soll. Scholz wies die Vorwürfe entschieden zurück und nannte die Anschuldigungen „absurd und künstlich konstruiert“. Er erklärte, Chialo sei für ihn eine bedeutende liberale Stimme in der Union, und der Begriff „Hofnarr“ sei keineswegs rassistisch gemeint gewesen. Diese Aussage folgte einem Gespräch, in dem es um die Zusammenarbeit von CDU und AfD und deren Migrationspolitik ging, wie die Berliner Zeitung berichtet.
Der Fall hat nicht nur im Berliner Politikbetrieb für Aufregung gesorgt. Die Berliner CDU fordert eine klare Distanzierung von Scholz und spricht von einem „Schwarzen Feigenblatt“ der CDU, was laut der Generalsekretärin Ottilie Klein den Antirassismus der SPD als hohle Phrase entlarvt. Scholz warf der CDU-Führung vor, den Zusammenhang seiner Worte „an den Haaren herbeizuziehen“. In einem Interview mit dem Spiegel äußerte er sich empört und erklärte, dass er „aus allen Wolken gefallen“ sei angesichts der Berichterstattung. „Alles kann man mir vorwerfen, aber ganz sicher nicht, dass ich ein Rassist bin“, so Scholz.
Reaktionen der Politiker
Scholz und Chialo haben bereits telefonischen Kontakt aufgenommen, um über den Vorfall zu sprechen, jedoch sind die Inhalte des Gesprächs bislang nicht bekannt. Kritiker aus der CDU, einschließlich des Berliner Bürgermeisters Kai Wegner und des CDU-Politikers Philipp Amthor, drängen auf eine Entschuldigung von Scholz. Wegner forderte, dass Respekt und Anstand auch im Wahlkampf die oberste Maxime sein sollten.
Scholz lässt sich jedoch nicht unterkriegen und kündigte an, sich bei einem gerichtlichen Verfahren gegen die Vorwürfe zur Wehr zu setzen. Die politische Auseinandersetzung um seine Äußerungen hält an und könnte weiterhin für Zündstoff im Wahlkampf sorgen.
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