Die Schleusenbrücke in Berlin wird ab dem 16. Dezember 2024 nur eingeschränkt nutzbar sein. Wie die Stadt Brandenburg berichtete, müssen aufgrund des schlechten baulichen Zustandes gravierende Einschränkungen für Fahrzeuge implementiert werden. Alle Fahrzeuge, die ein Gewicht von über 12 Tonnen haben oder eine Achslast von mehr als 8 Tonnen aufweisen, dürfen die Brücke nicht mehr befahren. Für alle übrigen Fahrzeuge gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h sowie eine Enge der Fahrbahnen von maximal 2,75 m beziehungsweise 3,00 m.
Bauliche Mängel und Ursachenerforschung
Ursache für die Maßnahmen sind Ergebnis einer regelmäßigen Bauwerksprüfung und eine statische Analyse aus dem Jahr 2023, die im Auftrag der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung durchgeführt wurde. Insbesondere sind starke Rissbildungen an der Unterseite des Überbaus festgestellt worden. Christian Fuß, Sachgebietsleiter Straßen und Brücken, erläuterte die Situation: „Das Schadensbild stellt sich insbesondere mit einer starken Rissbildung und Rissentwicklung dar.“ Eine Gefahr wird auch in den Spannstahlelementen gesehen, die wie bei der Carolabrücke in Dresden geschädigt sein könnten, da die Schleusenbrücke ebenfalls aus Spannbeton konstruiert wurde. Durch diese Risiken ist eine angemessene Sicherheitsüberprüfung zwingend notwendig, um auch dem öffentlichen Nahverkehr Rechnung zu tragen.
Laut dem Berlin Lexikon könnte diese Brücke, die seit 1914/16 den Spreekanal überspannt, auch Teil von historischen Schäden sein. Über die Jahre erfuhr die Brücke zahlreiche Umbauten und Restaurierungen, was ihren geschichtlichen Wert unterstreicht. Bei Erhaltungsarbeiten in den späten 1990ern wurde die Brücke weiter in Stand gehalten, jedoch könnte die Wiederherstellung der Brücke nun vor neuen Herausforderungen stehen, da die strukturellen Mängel erneut angegangen werden müssen. Weitere Gespräche zur Klärung der Zustände sind bereits in Planung, insbesondere was die notwendige Befahrung durch Rettungskräfte anbelangt, die auch im Einsatzfall sicherstellen müssen, dass sie die Brücke nutzen können, wie stadt-brandenburg.de berichtete. Weitere Informationen zur Geschichte der Brücke sind im Berlin Lexikon nachzulesen.
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