Der US-Präsident Donald Trump veröffentlichte am Dienstagabend ein Video auf seinem Truth Social-Account, das anscheinend mit Hilfe generativer KI erstellt wurde. In dem Video wird die Umwandlung Gazas in ein urlaubsähnliches Resort im Golfstil beworben, das mit einer goldenen Statue von ihm selbst, einem hummesspeisenden Elon Musk und amerikanischen sowie israelischen Führern, die am Strand entspannen, auftritt.
Provokante Vorschläge von Donald Trump
In dem Video ertönt eine Stimme über den Beat: „Keine Tunnel mehr, keine Angst mehr. Trump Gaza ist endlich hier!“ Der amerikanische Präsident hat vorgeschlagen, 2,1 Millionen Palästinenser aus Gaza zu vertreiben und das Enklave in eine „Riviera“ zu verwandeln, die im Besitz der Vereinigten Staaten wäre.
Kritik aus der internationalen Gemeinschaft
Die im Westjordanland ansässige palästinensische Behörde (PA) bezeichnete diesen Vorschlag als „schwere Verletzung des internationalen Rechts“. Der Außenminister der PA, Varsen Aghabekian Shaheen, erklärte Anfang dieses Monats: „Wir haben Vertreibung schon einmal versucht, und sie wird nicht wieder passieren“, dabei bezog er sich auf die Hunderttausenden von Palästinensern, die während des Arabisch-Israelischen Krieges, der zur Gründung Israels im Jahr 1948 führte, vertrieben wurden.
Inhalt des Videos
Das Video beginnt mit barfuß gehenden palästinensischen Kindern, die durch die Trümmer Gazas laufen. „Was kommt als Nächstes?“, fragt eine Einblendung. Sie gehen auf eine Skyline von Wolkenkratzern zu, die die Küste Gazas säumen. Eine Stimme singt: „Donald kommt, um dich zu befreien. Trump Gaza leuchtet hell. Goldene Zukunft, ein ganz neues Licht. Feiern und tanzen. Das Werk ist getan.“
In dem Video sind zudem beauftragte Bauchtänzerinnen in Bikinis, ein Kind, das einen goldenen Ballon in Form von Trumps Kopf hält, und Elon Musk zu sehen, der an einem Strand unter einem Regen aus US-Dollar tanzt.
Unklarheiten über Trumps Pläne
Es ist unklar, ob Trump mit seinem Vertreibungsplan ernst macht. Nachdem er heftigen Widerspruch von den Führern Ägyptens und Jordaniens erhielt, erklärte Trump am Freitag gegenüber Fox News: „Der Weg, das zu tun, ist mein Plan. Ich denke, das ist der Plan, der wirklich funktioniert. Aber ich zwinge ihn nicht. Ich werde einfach zurücksitzen und es empfehlen.“
Öffentliche Meinung zu Trumps Vorschlägen
Eine Umfrage von CNN, die Mitte Februar telefonisch und online durchgeführt wurde, ergab, dass der Vorschlag für Gaza ohne Rückkehrrecht für Palästinenser die unbeliebteste Handlung oder den unbeliebtesten Vorschlag von Trump war. Nur 13 % der Befragten bezeichneten es als „gute Sache“, während 58 % es als „schlechte Sache“ bewerteten.
Reaktionen von arabischen Führern
Arabische Führer trafen sich am Freitag in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad, um zum ersten Mal eine Reaktion auf Trumps Plan zu formulieren, Gaza unter US-Eigentum zu stellen.
Als das Video auf Truth Social zu Ende geht – „Trump Gaza, Nummer eins!“ – zoomt die Kamera auf Trump und den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu, die am Strand Getränke genießen.
CNN hat die palästinensische Behörde und Hamas um Kommentare zu dem Video gebeten und fragt das Weiße Haus nach Klarstellungen.
Berichtigung: Diese Geschichte wurde aktualisiert, um den Zeitpunkt von Trumps Beitrag zu korrigieren.
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