In Mosambik sind die Spannungen nach der umstrittenen Bestätigung des Wahlergebnisses vom 9. Oktober 2024 der Regierung Frelimo explosiv angestiegen. Offiziellen Berichten zufolge haben sich in den letzten 24 Stunden infolge heftiger Proteste 21 Menschen das Leben verloren. Diese Gewalt entbrannte nach der Bestätigung des Wahlgewinners, Frelimo-Kandidat Daniel Chapo, der 65,2 Prozent der Stimmen erhielt. Trotz dieser offiziellen Zahl wies die Opposition auf massiven Wahlbetrug hin, was von EU-Wahlbeobachtern unterstützt wurde, die von "ungerechtfertigten Änderungen der Wahlergebnisse" sprachen, wie der Tagesspiegel berichtete.
Die Unruhen in den Straßen der Hauptstadt Maputo und anderen Städten führten zu 236 schweren Straftaten, die vom Innenminister Pascoal Ronda genannt wurden. Die Situation spitzt sich weiter zu: Das Zentralkrankenhaus von Maputo berichtete über 40 Verletzte durch Schusswunden. Außerdem sind seit der Bekanntgabe des Wahlergebnisses mindestens 25 Menschen verletzt worden, darunter sowohl Zivilisten als auch Polizisten. Allerdings sind die tatsächlichen Zahlen wohl deutlich höher, da zahlreiche Vorfälle nicht gemeldet werden, wie die mosambikanische Nachrichtenagentur AIM feststellte, während vienna.at hinzugefügt hat.
Chronik der Gewalt
Die brandheiße Lage in Mosambik ist nicht neu. Bereits seit der Wahl gab es zahlreiche Proteste, von denen viele mit scharfer Munition niedergeschlagen wurden. Berichten zufolge sind bis Mitte Dezember 130 Menschen bei diesen Auseinandersetzungen ums Leben gekommen. Es ist offensichtlich, dass die politischen Spannungen in dem südostafrikanischen Land mitten in einem Wahlbetrugs-Skandal eskalieren, und die Menschen fordern dringend Gerechtigkeit.
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