Ein besonderer Moment für den Leistungssport in Deutschland: Ein Mädchen aus dem kleinen nordwestmecklenburgischen Dorf Mühlen Eichsen hat etwas Außergewöhnliches geschafft. Die 13-jährige Jenny Reimers vom Mecklenburgischen Förderzentrum Schwerin hat beim Bundesfinale „Jugend trainiert für Paralympics“ in Berlin eine beeindruckende Silbermedaille erkämpft und damit ihren Traum verwirklicht, an nationalen Titelkämpfen teilzunehmen.
Nachdem sie bereits 2023 siegreich war, hat Jenny erneut bewiesen, dass sie zu den Besten gehört. Die Wettbewerbe fanden im Mommsen-Stadion statt, wo zur Freude ihrer Familie, Freunde und Trainer ihr Engagement und ihre Anstrengungen belohnt wurden.
Wettkampf der vier Disziplinen
Vor dem Wettkampf war die Aufregung bei Jenny nicht spürbar. Ihre Mutter, Caroline Reimers, bemerkte, dass die junge Athletin gut vorbereitet war. Sie konzentrierte sich auf vier Disziplinen: Ballwurf, Weitsprung, den 75-Meter-Lauf und die 800-Meter-Strecke. Während sie für alle Disziplinen trainiert hatte, stellte die 800-Meter-Distanz eine besondere Herausforderung dar, da sie lange Strecken nicht besonders mag. Dennoch war es eine notwendige Aufgabe, um als Team teilnehmen zu können.
Die ersten Wettkampftage verliefen jedoch alles andere als optimal. Nach dem ersten Tag war das Team von Schwerin nur auf dem vierten Platz und schien damit die Podiumsplätze aus den Augen zu verlieren. Doch Trainer Till Bamberg fand schnell heraus, dass der Abstand zwischen den Teams nicht unüberwindbar war. Die Motivation stieg, als drei U-20-Athleten des Teams – Nio Subat, Julian Jargow und Johannes Baumann – am zweiten Tag hervorragende Leistungen zeigten und das Team schlussendlich auf den zweiten Platz hievten.
In dieser Situation war der Teamgeist spürbar, jeder von ihnen trug seinen Teil dazu bei, dass großes Vertrauen in das Team wuchs. Jenny spornte ihre Kollegen an und war stolz darauf, Teil dieses starken Teams zu sein.
Herausforderungen und Errungenschaften
Janet Reimers startete mit einer erheblichen gesundheitlichen Vorgeschichte. Seit ihrer Geburt leidet sie an einer offenen Wirbelsäule, die ihre motorischen Fähigkeiten beeinträchtigt und ihr alltägliche Herausforderungen aufbürdet. Ihre Mutter erklärt, dass diese gesundheitlichen Probleme dazu geführt haben, dass Jenny die Grundschule in Boltenhagen nicht besuchen konnte und stattdessen an eine speziell für körperlich-motorische Entwicklung ausgelegte Schule in Schwerin wechselte. Trotz dieser Hürden hat Jenny sich unermüdlich bemüht und ihre Leidenschaft zum Sport entdeckt.
Der Sport hat nicht nur ihre Lebensqualität verbessert, sondern auch ihren Fokus in der Schule geschärft. „Die Schule darf unter dem Sport nicht leiden“, sagt Caroline Reimers, und es ist deutlich, wie sehr sie die Balance zwischen sportlichen Erfolgen und schulischen Leistungen schätzt. Jenny hat mit Fleiß deutlich gemacht, dass sie beides unter einen Hut bringen kann.
Ein weiterer Höhepunkt für Jenny war die Abschlussparty in der Max-Schmeling-Halle, bei der sie und ihre Teamkollegen nicht nur ihre Erfolge feierten, sondern auch neue Freundschaften schlossen. Jenny genießt die Begegnungen mit anderen Athleten und wird sicherlich die erlebten Momente in Erinnerung behalten.
Was die Zukunft betrifft, besteht die Möglichkeit, dass Jenny im kommenden Jahr erneut an Wettkämpfen in Berlin teilnehmen kann. Doch wie in den Vorjahren muss sich das Schweriner Team erneut als Landesmeister qualifizieren, um wieder im Bundesfinale antreten zu dürfen. Ihre bisherigen Erfolge zeigen jedoch, dass sie mit ausreichend Engagement und Unterstützung an beiden Fronten erfolgreich sein kann. Für weitere Details über Jennys bewegende Geschichte, klicken Sie hier.