In Sachsen-Anhalt gibt es nur vereinzelt Fälle, in denen Mietern die Heizung oder das warme Wasser abgestellt wird. Die großen Energieversorger der Region, darunter die Stadtwerke Magdeburg, Halle und Wernigerode, berichten, dass sie in den letzten Jahren keinen signifikanten Anstieg solche Fälle verzeichnen konnten. Im Vergleich zu Berlin bleiben die Zahlen in Städten wie Magdeburg weiterhin niedrig, so der Mieterschutzbund.
Eine Sprecherin der Stadtwerke Magdeburg erklärte, dass die tatsächlichen Sperrungen von Mehrfamilienhäusern äußerst selten vorkommen. Woran die Zahlungsprobleme der Mieter liegen – sei es wegen ausbleibender Mietzahlungen, unregelmäßiger Zahlungen durch Hausverwaltungen oder Eigentümer, die ihrer Verantwortung nicht nachkommen – spielt dabei keine Rolle. Der Deutsche Mieterbund in Magdeburg unterstützt diese Sicht, da viele Probleme oft nur durch die Androhung einer Versorgungseinstellung gelöst werden können.
Einheitliche Vorgehensweise bei Versorgern
Die Stadtwerke Halle betonten zudem, dass alle Kunden – von Privathaushalten bis hin zu großen Wohnungskonzernen – gleich behandelt werden. Bei Zahlungsrückständen kann eine Lieferunterbrechung angedroht werden, wobei aus Sicht der Versorger jede Verzögerung auch Auswirkungen auf die Tarifgestaltung hat und somit zu höheren Kosten für alle Verbraucher führen kann. Zuletzt war es in Halle geschehen, dass in zwei Wohnkomplexen die Heizung und das warme Wasser abgestellt wurden, weil die Vermieter ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkamen.
Insgesamt wird die Situation in Sachsen-Anhalt weiterhin kritisch betrachtet, doch bleibt abzuwarten, ob sich diese Einzelfälle in der Zukunft häufen werden.
dpa, MDR (Hannes Leonard)
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