Gedenken zum 81. Jahrestag: Widerstand gegen das Unrecht stärken!
Gedenken zum 81. Jahrestag: Widerstand gegen das Unrecht stärken!
Stauffenbergstraße 13-14, 10785 Berlin, Deutschland - Am 20. Juli 2025 wird der 81. Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler begangen. In ganz Deutschland erinnern hochrangige Politiker und Vertreter der Gesellschaft an diesen historischen Tag, der für den Widerstand gegen die nationalsozialistische Herrschaft steht. Im Bendlerblock in Berlin, wo das Attentat stattfand, spricht Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zu 250 Bundeswehrrekruten. Er hebt hervor, dass der 20. Juli symbolisch für den Widerstand gegen Unrecht und für ein besseres Deutschland steht. Eines der bekanntesten Gesichter des Umsturzversuchs ist Claus Schenk Graf von Stauffenberg, dessen Schicksal mit dem dieser anderen Verschwörer wie Friedrich Olbricht und Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim untrennbar verbunden ist.
Die Tragödie dieses Tages kulminierte in der Nacht des 20. Juli 1944, als Stauffenberg und drei Mitverschwörer im Bendlerblock erschossen wurden. Die Angriffe der Verschwörer waren darauf ausgelegt, Hitlers Herrschaft zu beenden und den Zweiten Weltkrieg zu stoppen. Nach dem gescheiterten Versuch wurden insgesamt 89 Widerstandskämpfer von der Nazi-Justiz zwischen August 1944 und April 1945 im Strafgefängnis Plötzensee hingerichtet. Diese Gedenkstätte ist nicht nur ein Mahnmal für die Täter, sondern auch für die über 2.800 Menschen, die dort von 1933 bis 1945 ermordet wurden. Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand, wo die Planungen für den Umsturzversuch stattfanden, bietet Informationen über die Motive des Widerstands und ist ein wichtiger Ort der Erinnerung in Berlin.
Appell an die Gegenwart
Bei der Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Plötzensee erinnert Schauspieler und Autor Matthias Brandt an die Gefahren von Hass, Rassismus und Ausgrenzung, die auch in der heutigen Gesellschaft spürbar sind. Brandt, der Sohn des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt, warnt in seiner Ansprache vor Geschichtsvergessenheit und appelliert an die Anwesenden, sich aktiv gegen Ungerechtigkeiten zu entscheiden und nicht wegzuschauen. Er hebt hervor, dass seine Familie vor den Nazis floh und sein Vater gegen das Regime arbeitete.
Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) äußert sich ebenfalls zu dem Thema und fordert, dass von Deutschland kein „monströser Horror“ mehr ausgehen dürfe. Sie betont die Verantwortung, die auch heute noch besteht, Widerstand gegen Bedrohungen der Demokratie und des Rechts zu leisten. Regierender Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), widmet den Mut der Widerstandskämpfer seine Worte und hebt somit die Bedeutung des 20. Juli hervor.
Die Gedenkorte
Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand, die sich am historischen Ort des Umsturzversuchs gegen Hitler befindet, spielt eine zentrale Rolle in der Erinnerungskultur Deutschlands. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Sieg der Alliierten wurde der Ort zu einem Ehrenmal für die Opfer des gescheiterten Umsturzversuchs umgestaltet. Besucher können hier Dauerausstellungen, Sonderausstellungen und pädagogische Angebote erleben, die die Motive und Ziele der Widerstandskämpfer thematisieren. Die Gedenkstätte ist montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr und an Wochenenden von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Die Erhaltungsmaßnahmen und die Bedeutung dieser Stätte sind untrennbar mit der Botschaft verbunden, dass sich Geschichte wiederholen kann, wenn sie nicht aktiv in Erinnerung gehalten wird. Informationen zur Gedenkstätte sind auch online verfügbar auf gdw-berlin.de.
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Ort | Stauffenbergstraße 13-14, 10785 Berlin, Deutschland |
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